BAD WILDUNGEN. Betrüger haben in mehreren Fällen versucht, mit sogenannten Schockanrufen an das Geld ihrer Opfer zu kommen. In keinem der bekannt gewordenen Versuche kam es jedoch zu einer Geldübergabe.
Vier Fälle von Mittwoch sind der Polizei zwischenzeitlich bekannt geworden, wie ihr Sprecher Volker König am Donnerstag berichtete. Die Masche sei immer dieselbe, erklärte König. Die Betrüger würden vorgeben, ein naher Verwandter zu sein. Bei einem Unfall sei man verletzt worden und benötige sofort viel Geld für eine dringend notwendige Operation. Oder aber ein Kind sei bei einem Unfall verletzt worden und man brauche jetzt sofort das Geld, um eine Strafe abzuwenden. Die geforderten Geldsummen liegen oft in fünfstelliger Höhe.
Emotionaler Druck
"Die Geschichten sind vielfältig, aber sie haben eines gemeinsam", verdeutlichte der Sprecher, "in allen Fällen wird emotionaler Druck aufgebaut, das geforderte Geld wird sofort benötigt und soll in allen Fällen von einer anderen unbekannten Person abgeholt werden".
Tipps der Polizei gegen den Enkeltrick oder Schockanruf:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen
- Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige
In den vier bekannt gewordenen Wildunger Fällen rochen die Angerufenen den Braten. Die Betrüger gingen jeweils leer aus.
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