BAD AROLSEN. Nach langwierigen Ermittlungen ist es der Polizei gelungen, einen Warenkreditbetrüger zu überführen und ergaunerte Waren im Wert von mehreren tausend Euro sicherzustellen. Nach seiner vorläufigen Festnahme gestand der Mann seine Taten bereitwillig.

Die Taten ereigneten sich in der zweiten Jahreshälfte 2014. Angaben zum Alter des Tatverdächtigen machte Polizeisprecher Volker König am Freitag nicht. Immer wieder bestellte der Mann über das Internet in allen gängigen Onlineshops und Internetapotheken Gegenstände des täglichen Lebens, ohne sie je zu bezahlen. Immer dann, wenn er über seinen E-Mail-Account keine Waren mehr bekam, legte der Mann sich eine neue Adresse mit einem neuen erfundenen Namen an. Er änderte sogar die Namen an seinem Klingelschild, damit die Pakete zugestellt werden konnten.

Insgesamt sind der Polizei bislang mehr als 20 Mailadressen und falsche Namen bekannt. Auf diese Weise ergaunerte sich der Mann Schuhe, Bekleidung, Werkzeuge, Kosmetika, Arzneimittel, einen Grill, einen mit LED beleuchteten Weihnachtsmann, Pfannen und andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellte die Polizei eine Vielzahl der Waren sicher.

Sichergestellter Computer wird durchforstet
Bislang sind der Polizei mehr als 50 Einzeltaten bekannt. Es können allerdings noch einige hinzukommen, denn der Computer des Beschuldigten wird zurzeit ausgewertet und die Ermittlungen dauern noch an. Der Mann muss sich nun nicht nur wegen der Betrügereien verantworten, auf ihn kommen auch noch zivilrechtliche Forderungen zu. Was genau zu dem Tatverdächtigen geführt hat, ließ der Polizeisprecher offen.

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