WALDECK-FRANKENBERG. Nach gut drei Jahren an der Spitze der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg wechselt Hubertus Hannappel in selber Funktion in den Schwalm-Eder-Kreis. Nachfolger Achim Kaiser trat dort seinerzeit bereits in die Fußstapfen des 55-Jährigen als Kripochef.
An der Feierstunde nahmen am Mittwochmorgen nicht nur die Führungskräfte der Polizeidirektion, der Kripo, der vier Polizeistationen im Landkreis und des Verkehrsdienstes teil, sondern auch Vertreter aus Politik und Verwaltung, von Feuerwehr und THW sowie der Notfallseelsorge. Nicht zuletzt zählte auch Hannappels bisherige Stellvertreterin Jenny Breede zu den Gästen: Die Kripo-Chefin, derzeit in Mutterschutz, war mit ihrem acht Wochen alten Sohn Felix nach Korbach gekommen.
Polizeipräsident Eckhard Sauer, der selbst um die Jahrtausendwende herum zwei Jahre die Waldeck-Frankenberger Direktion leitete, sagte, üblicherweise gehe ein Wechsel in der Leitung mit einer gewissen Vakanz einher. Er sei froh, dass zeitgleich mit dem Weggang Hannappels sein Nachfolger den Dienst antrete.
Kaiser bereits bei der Kripo Hannappels Nachfolger
Hubertus Hannappel erklärte in seinen Abschiedsworten, ihm komme es vor, als sei seine Amtseinführung an gleicher Stelle erst "kürzlich" gewesen. Bei Amtsantritt Ende 2011 habe noch nicht festgestanden, dass er Waldeck-Frankenberg so rasch wieder verlassen würde. Er habe die Chance ergriffen, dienstlich in den Landkreis zurückzukehren, in dem er auch wohne, sagte Hannappel zu seinen Beweggründen. Schon früher war der heute 55-Jährige in leitender Funktion im Schwalm-Eder-Kreis tätig: Von 2004 bis 2007 war er Chef der Regionalen Kriminalitätsinspektion in Homberg.
Sein dortiger Nachfolger seinerzeit war Achim Kaiser, der nun erneut in die Fußstapfen Hannappels tritt. Kaiser kam im Oktober 1978 zur hessischen Polizei. Nach seiner Ausbildung versah er Dienst beim damaligen Polizeipräsidium Offenbach. 1984 wechselte er in den Kriminaldienst. Drei Jahre später gelang dem gebürtigen Eschweger der Sprung in die nordhessische Heimat, wo er rund zehn Jahre dem Mobilen Einsatzkommando (MEK) in Kassel angehörte. Während der Zugehörigkeit zu dieser Einheit absolvierte Kaiser die Ausbildung für den gehobenen Dienst und in der weiteren Folge die Qualifizierung für den höheren Dienst.
Nach dem Besuch der Polizeiführungsakademie in Münster und Abschluss der dritten Fachprüfung wurde Kaiser zunächst als Dozent für Kriminalistik und Kriminologie an der Hessischen Polizeiakademie eingesetzt. Von 2004 bis 2007 leitete er die Zentrale Kriminalinspektion beim Polizeipräsidium Nordhessen und zuletzt wurde er mit der Leitung der Regionalen Kriminalinspektion der Polizeidirektion Schwalm-Eder beauftragt. Kaiser lebt mit seiner Familie in Baunatal.
"Zwei lachende Augen"
Während Hannappel am Mittwoch mit Blick auf engagierte Kollegen und durchweg gute Zusammenarbeit einerseits und die Rückkehr in die Heimat andererseits von "einem lachenden und einem weinenden Auge" sprach, sagte der neue Leiter Achim Kaiser: "Ich freue mich sehr und komme mit zwei lachenden Augen hierher". Die Dinge, die sein Vorgänger angestoßen habe, werde er mit besonderem Auge betrachten - als Beispiel nannte der 53-Jährige das Thema Prävention. Er werde das Sicherheitsgefühl der Bürger ansprechen und dazu beitragen, dass Straftaten rasch aufgeklärt werden. Innerhalb der Polizei wolle er sich um alle Belange der Beamten und Angestellten kümmern.
Dazu riet ihm auch der Personalratsvorsitzende Klaus Vestweber. Kaiser müsse motivieren und zufriedenstellen, den Kollegen Wertschätzung entgegenbringen und Anwesenheit zeigen. Das werde ihm Loyalität einbringen, versicherte der Personalrat, der die Wechselwirkung von Zufriedenheit und Leistung skizzierte. "Du wirst das mit Bravour hinbekommen", sagte Vestweber dem neuen Direktionsleiter. Die Grundlagen dafür seien hervorragend: Kaiser finde in Waldeck-Frankenberg eine intakte Polizeibehörde mit versierten Mitarbeitern vor.
"Sehr gut bestelltes Haus"
"Hubertus Hannappel übergibt ein sehr gut bestelltes Haus", sagte auch der Erste Kreisbeigeordnete Jens Deutschendorf. Man freue sich darauf, die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Achim Kaiser fortzusetzen. Dank der hervorragenden Arbeit der heimischen Polizei sei Waldeck-Frankenberg einer der sichersten Landkreise in Hessen, lobte der Vertreter des Landrates. Anerkennung zollte auch der Korbacher Bürgermeister Klaus Friedrich: Die Polizei im Kreis bestehe aus loyalen, engagierten und gut ausgebildeten Kräften. Der Bürgermeister machte aber auch deutlich, dass es beim Thema Sicherheit "keine Kompromisse" geben dürfe. Die Menschen hätten ein Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit. Mit Blick nach Wiesbaden sagte der Rathauschef, es dürfe kein weiteres Ausdünnen von Polizei und Gerichten geben.
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