WALDECK-FRANKENBERG. Betrug im Online-Handel ist gerade im Weihnachtsgeschäft zum alltäglichen Massendelikt geworden. Auch die Korbacher Kriminalpolizei verzeichnet im Landkreis Waldeck-Frankenberg steigende Zahlen. In sogenannten "Fake-Shops" bieten Kriminelle vermeintliche Originalwaren zu einem unschlagbaren Preis an, dem Schnäppchenjäger nur schwer widerstehen können.
Zu Weihnachten sind Digitalkameras, Kaffeevollautomaten, Handys und andere elektrische Geräte auf dem Wunschzettel ganz oben. Das wissen Kriminelle ganz genau und bieten diese Artikel mit Nachlass von bis zu 70 Prozent an. Will man in diesen Shops dann bezahlen, erfolgt der Hinweis, dass bei einer Erstbestellung nur Vorauszahlung möglich ist. Zahlungen sollen auf Konten in Asien, der Türkei oder Russlang erfolgen. "Leistet man diese Zahlung, ist das Geld meist verloren", sagte am Mittwoch Polizeisprecher Volker König. Käufer erhalten entweder billige Kopien von Markenprodukten oder warten vergebens auf das vermeintliche Schnäppchen.
Bei einem Fall aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg ersteigerte ein Mann bei einem Privatanbieter in einem großen Onlinehandel ein Smartphone und zahlte den vereinbarten Kaufpreis. Als das "Schnäppchen" dann eintraf, stellte es sich als gefälschter wertloser Artikel dar.
Es fällt der Polizei schwer, die Kriminellen zu ermitteln, denn sie arbeiten meist arbeitsteilig über Mittelsmänner und agieren aus dem Ausland heraus. Daher rät die Kripo zu besonderer Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen.
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