GEMÜNDEN/LEHNHAUSEN. Zeitweise ohne Licht und mit überhöhtem Tempo ist ein mutmaßlicher Einbrecher vor der Polizei geflüchtet. Der 21-Jährige überschlug sich schließlich und wurde festgenommen. Laut Polizeibericht von Mittwoch sitzt er inzwischen in Untersuchungshaft.
Eine Zivilstreife der Polizei war in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen Mitternacht in Gemünden auf zwei Männer aufmerksam geworden, die sich an einer Gaststätte in der Auestraße zu schaffen machten. Als sie das Auto bemerkten, gaben die unbekannten Männer Fersengeld. Sie flüchteten zu Fuß in Richtung Reithalle und verschwanden in der Dunkelheit.
Bei der Absuche mit weiteren Funkstreifen aus Frankenberg und Marburg-Biedenkopf in der Umgebung des Tatortes entdeckten die Polizisten einen Ford Mondeo mit Offenbacher Kennzeichen, der seit geraumer Zeit aus nicht näher benannten Gründen auf der Fahndungsliste der Polizei steht.
Flucht vor Kontrolle
Da zwischen dem Ford und den flüchtigen Männern ein Zusammenhang zu bestehen schien, legten die Beamten in den nachfolgenden Stunden ein besonderes Augenmerk auf dieses Fahrzeug. Damit bewiesen die Polizisten den richtigen Riecher, denn gegen 2 Uhr am frühen Montagmorgen sahen Polizisten den Wagen plötzlich fahrend. Der Wagen und die Insassen sollten daraufhin kontrolliert werden.
Teilweise ohne Licht und mit hoher Geschwindigkeit raste der Ford Mondeo auf der Kreisstraße 99 in Richtung Lehnhausen davon. Am Abzweig zur L 3077 nach Rosenthal geriet der Wagen jedoch auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und überschlug sich mehrfach. Kurz darauf nahmen die Beamten den leicht verletzten Fahrer fest.
Da zu diesem Zeitpunkt nicht auszuschließen war, dass noch ein zweiter Mitfahrer in dem Mondeo gesessen hatte, wurde die Unfallstelle von der Feuerwehr weiträumig ausgeleuchtet. Auch die Wärmebildkamera kam zum Einsatz. "Weitere Personen fanden sich jedoch nicht", erklärte Polizeisprecher Dirk Virnich. Die Feuerwehren aus Gemünden und Lehnhausen waren mit 17 Freiwilligen im Einsatz, wie Stadtbrandinspektor André Boucsein gegenüber 112-magazin.de erklärte. Die Brandschützer hätten nicht nur die Unfallstelle und die umliegenden Felder ausgeleuchtet und mit der Thermokamera abgesucht, sondern auch die durch den Unfall stark verschmutzte Straße gesäubert. Nach etwa anderthalb Stunden rückten die Wehren laut Boucsein wieder ab.
Einbruchswerkzeug, Automaten-Geldschächte und Münzen im Fluchtwagen
Bei der Durchsuchung des Fluchtfahrzeuges fanden die Ermittler neben Diebesgut wie Geldschächten aus Automaten und jede Menge Münzgeld auch diverse Einbruchwerkzeuge. Die nähere Untersuchung am Tatort in der Auestraße bestätigte zudem den zuvor gehegten Verdacht. In der Gaststätte waren drei Automaten gewaltsam aufgebrochen und ausgeräumt worden. "Das im Auto gefundene Diebesgut stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus diesem Einbruch", schlussfolgerte Virnich.
Bei dem festgenommenen Mann handelt es sich um einen 21 Jahre alten Mann aus dem Kosovo. Nachdem seine leichten Verletzungen im Frankenberger Krankenhaus behandelt worden waren, wurde der Mann auf Antrag der Marburger Staatsanwaltschaft dem Haftrichter in Frankenberg vorgeführt. Seit Montagabend sitzt der Festgenommene nun in Untersuchungshaft und hat sich demnächst wegen Einbruchdiebstahls vor Gericht zu verantworten.
Wo ist Ford Mondeo mit OF-Kennzeichen aufgefallen?
Ob dieser Mann und sein bislang noch unbekannter Komplize noch für weitere Einbrüche in Frage kommen, wird zurzeit durch die Kripo Korbach in Zusammenarbeit mit anderen Polizeidienststellen geprüft. Hinweise vor allem auf Standorte, an denen der Ford Mondeo mit OF-Kennzeichen gesichtet wurde, nimmt die Kriminalpolizei in Korbach unter der Telefonnummer 05631/971-0 entgegen.
Erst in der Nacht zuvor hatten die Frankenberger Beamten mit einer rasanten Flucht zu tun:
Mit 180 vor Polizei geflüchtet und über Kreisel geflogen (27.10.2013)
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