MENGERINGHAUSEN. Einen Tag nach der Bluttat im Finkenweg hat die Polizei den Ex-Mann der getöteten 39-Jährigen verhaftet.
Der ehemalige Ehemann der 39-jährigen Christina S., Giuseppe S., stehe unter dringendem Verdacht, seine Ex-Frau in der Nacht zu Sonntag gegen 0.10 Uhr mit mehreren Schüssen umgebracht zu haben, wie Polizeisprecher Volker König am Nachmittag berichtete. Die umfangreichen Ermittlungen der Korbacher Kriminalpolizei hätten zu einem schnellen Fahndungserfolg geführt.
Hinweise aus persönlichem Umfeld und aus der Bevölkerung
Raub- oder Sexualdelikte konnten als Tathintergründe zunächst ausgeschlossen werden, weil sich hierauf laut König keinerlei Anhaltspunkte ergaben. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf das persönliche Umfeld der geschiedenen Mutter. "In den vielen Vernehmungen und auch durch die Hinweise aus der Bevölkerung ergaben sich zahlreiche Hinweise, die zur Festnahme des nun dringend tatverdächtigen geschiedenen Ehemanns führten", sagte der Polizeisprecher weiter.
Auch die mutmaßliche Tatwaffe, eine Sportpistole, Kaliber 22 mit Schalldämpfer, sowie die Tatbekleidung konnten nach einem Hinweis in einem Holzstoß sichergestellt werden. Der 38 Jahre alte Tatverdächtige schweigt zu den Vorwürfen. Giuseppe S. soll am Dienstag in Kassel dem Haftrichter vorgeführt werden. Mit Blick auf die noch andauernden Ermittlungen machte König zu den näheren Umständen der Tat und der Festnahme keine weiteren Angaben.
Zum Tatzeitpunkt schliefen Kinder in Wohnung des mutmaßlichen Täters
Nach unseren Informationen soll der Festgenommene sowohl am Sonntag - also wenige Stunden nach der Tat - als auch am Montag mit seinen Kindern in Mengeringhausen das Freibad besucht haben. Als die 39-Jährige erschossen wurde, schliefen die siebenjährige Tochter und der zehnjährige Junge in der Wohnung des mutmaßlichen Täters - nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt. Noch am frühen Montagnachmittag fuhr der später Festgenommene in einem Cabrio durch den Arolser Stadtteil. Wenig später klickten die Handschellen.
Unterdessen hatte die Kripo am Montag ihre Arbeit am Haus des Opfers fortgesetzt. So setzten die Beamten auf der Suche nach Projektilen Metallsuchgeräte ein. Ob die Ermittler dabei fündig wurden, war zunächst nicht bekannt.