FRANKENBERG. Die ersten Vermutungen haben sich bestätigt: Brandstiftung ist die Ursache für den Großbrand in der Nacht zu Samstag in der Ritterstraße in Frankenberg. Das teilte am Mittwoch die Kriminalpolizei in Korbach mit. Nach HNA-Informationen wurde inzwischen auch eine Tatverdächtige festgenommen.
Die Frau soll in die Psychiatrie nach Haina eingeliefert worden sein. Die Festnahme wurde von der Polizei am Mittwoch allerdings nicht bestätigt. "Die Brandermittler schließen einen technischen Defekt als Brandursache aus. Sie sind sicher, dass Brandstiftung die Ursache des Großbrands ist", heißt es von der Kripo bisher. Unklar sei aber noch, ob die Brandstiftung fahrlässig oder vorsätzlich erfolgt sei. Deshalb werde noch weiter ermittelt.
In den vergangenen Tagen hatten die Brandermittler der Korbacher Kripo die Brandstelle in der eng bebauten Frankenberger Altstadt eingehend untersucht. Für die Ermittlungen war auch ein Brandexperte des Landeskriminalamtes aus Wiesebaden hinzugezogen worden.
Gemeinsam kamen die Ermittler zu dem Ergebnis, dass das Feuer von einer mit Altpapier gefüllten Mülltonne ausgegangen ist. "Diese Tonne stand neben anderen Mülltonnen in einem Hinterhof", stellte die Kripo fest: Dieser Hinterhof sei von der Straße aus nicht einsehbar. "Von dort griffen die Flammen schnell auf die Wohnhäuser in der Ritterstraße 5 und 7 über." Bei dem Feuer in der Nacht zu Samstag vergangener Woche war ein Sachschaden in Millionenhöhe entstanden.
In einer Pressemeldung am Mittwoch machte die Korbacher Kripo deutlich, dass die Gemeinschaftspraxis der Ärzte Dr. Ulrike Ursula Eckel und Dr. Paul Otto Nowak nicht unmittelbar von den Flammen betroffen gewesen sei. Der Aktenbestand der Praxis habe komplett gerettet werden können.
Dank an Feuerwehr, THW und Nachbarn
Dr. Nowak dankte neben dem THW und den Feuerwehrleuten auch seinem Nachbarn Holger Lapp für ihre schnelle Hilfe: "Lapp hat viele Ordner mit Kisten aus dem Gebäude herausgeschleppt", berichtete Nowak gegenüber der HNA. Die Schäden in der Gemeinschaftspraxis seien weitgehend nicht durch das Feuer, vielmehr durch herabgestürzte Dachziegel und Deckenteile entstanden. Quelle: HNA
Mehr zum Thema: Drei Brände in drei Monaten
Drei Brände haben die Hilfskräfte in Frankenberg in den vergangenen drei Monaten in Atem gehalten. In allen drei Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus.
- Am 16. Juni geht gegen 23 Uhr in der Bottendorfer Straße ein Haufen Sperrmüll in Flammen auf (zum Bericht hier klicken). Die Flammen schlagen an der Fassade eines Hauses empor, es entsteht ein Sachschaden von mindestens 10.000 Euro.
- Am 12. August brennt um 22.10 Uhr Sperrmüll in der Ritterstraße, das Feuer greift auch auf ein Wohnhaus und ein Restaurant über (zum Artikel hier klicken).
- Am 7. September stehen um 3 Uhr zwei Häuser in der Ritterstraße in Flammen. Es entsteht ein Schaden in Millionenhöhe. Quelle: HNA
112-magazin.de berichtete mehrfach über den Brand und die Untersuchungen der Kripo:
Millionenschaden bei Großbrand in Frankenberger Altstadt (7.9.13, mit Video u. Fotos)
Nach Großbrand: Polizei sperrt Brandstelle in Altstadt ab (7.9.13)
Großbrand: Landeskriminalamt unterstützt Kripo (9.9.13)
Großfeuer durch Brandstiftung - fahrlässig oder mit Vorsatz (11.9.13)
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