Gefahr von Waldbränden steigt stark

Sonntag, 21. Juli 2013 09:46 geschrieben von  Phillip Daum, HNA

WALDECK-FRANKENBERG. Die anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen haben dazu beigetragen, dass die Gefahr für Wald- und Flächenbrände im Landkreis Waldeck-Frankenberg angestiegen ist. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) erreicht die Gefahr bis einschließlich Montag die dritthöchste Stufe (mittlere Gefahr). Auch das hessische Umweltministerium warnt vor einer zunehmenden Brandgefahr in den Wäldern des Landes.

Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick weist darauf hin, dass es zuletzt im Waldgebiet Kindeloh zwischen Marienhagen und Thalitter zweimal zu einem Waldbrand gekommen sei. Er betont, dass Waldbrände bei den momentan herrschenden Temperaturen schneller entstünden als sonst. "Im Vergleich zu anderen Waldgebieten in Deutschland ist die Gefahr bei uns aber etwas geringer", sagt Biederbick und ergänzt: "In Brandenburg, Sachsen oder Niedersachsen finden wir, anders als es bei uns der Fall ist, sehr viele Kiefernwälder auf Sandböden. Kiefernholz enthält mehr Öl als beispielsweise Buchen- oder Fichtenholz. Daher entzündet es sich auch leichter. "

In Hessen und in Waldeck-Frankenberg kämen eher Buchen- und Fichtenwälder vor, und diese finde man verstärkt auf lehmigem und feuchterem Untergrund. "Wenn es zu Waldbränden in unserer Region kommt, sind das in der Regel Bodenfeuer. Diese können leichter bekämpft werden als die wesentlich gefährlicheren Wipflefeuer, welche sich deutlich schneller ausbreiten und zu einem Totalbrand führen können", sagt Biederbick.

Auch wenn die Auswirkungen eines Waldbrandes hierzulande nicht so groß sind wie beispielsweise in Ostdeutschland, fordert der Kreisbrandinspektor die Menschen im Kreis auf, wegen der insgesamt erhöhten Waldbrandgefahr besonders achtsam im Wald zu sein. "Und wer ein Feuer entdeckt, sollte sofort die Notrufnummer 112 wählen", sagt er.

Hintergrund: Auch Katalysator entzündet Feuer
Ein Waldbrand kann verschiedene Ursachen haben. Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick nennt einige: "Immer noch glimmende Zigarettenkippen, die achtlos weggeschmissen werden, oder auch der heiße Katalysator eines Fahrzeugs, das in einem Waldgebiet auf trockenem Boden abgestellt wird, können ein Feuer entzünden", sagt er. Er weist darauf hin, dass das Rauchen im Wald von März bis Oktober verboten und offenes Feuer außerhalb von ausgewiesenen Grill- und Feuerstellen ohnehin strengstens untersagt sei.

Das hessische Umweltministerium schreibt zudem, dass die Waldbrände ebenfalls von liegen gelassenen Flaschen und Glasscherben ausgingen.

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Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 21. Juli 2013 11:29

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