OBER-WERBE. Ein Scheunenbrand in der Ortsmitte hat am Dienstagabend einen Großeinsatz von Feuerwehr und THW ausgelöst. Der Brand in dem Scheunentrakt eines landwirtschaftlichen Anwesens wurde gegen 19.30 Uhr bemerkt. Die Leitstelle alarmierte die örtliche Feuerwehr sowie die Brandschützer aus Sachsenhausen und Alraft, die Korbacher Kameraden mit der Drehleiter, zwei THW-Fachberater und die Besatzung des in Sachsenhausen stationierten Rettungswagens zur Brandstellenabsicherung.
Als die ersten Feuerwehrleute aus Ober-Werbe - ihr Gerätehaus liegt nur einen Steinwurf von der Einsatzstelle entfernt - an der Scheune im Meierweg eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach des Gebäudes. Nach Auskunft von Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Uwe Schaumburg waren Stroh oder Heu in dem vom Brand betroffenen Trakt gelagert. Die hinzugekommenen Sachsenhäuser Kameraden hätten eine sogenannte Riegelstellung zwischen Scheune und Wohnhaus aufgebaut und damit erfolgreich ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile verhindert. Andere Feuerwehrleute schützten die direkt an die äußere rechte Ecke des Anwesens angrenzende Trafostation vor dem Feuer - von dort aus wird laut Schaumburg der gesamte Ort mit Strom versorgt.
Während die meisten Einsatzkräfte teils unter Atemschutz vom Boden aus gegen das Feuer vorgingen, bekämpften die Korbacher Wehrleute die Flammen vom Korb der Drehleiter aus. Später zogen sie die Dachziegeln vom brennenden oder glimmenden Gebälk, um so effektiver löschen zu können. Insgesamt waren mehr als 60 Helfer an der Einsatzstelle. Während der Löscharbeiten war die Ober-Werber Ortsdurchfahrt voll gesperrt. Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick machte sich ein Bild von den Löscharbeiten.
Als gegen 20.30 Uhr ein Beamter der Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache aufnahm, hatten die Feuerwehrleute die Situation längst im Griff. Über den möglichen Grund für das Feuer und dessen Schaden machte der Polizist noch keine Angaben. Tiere hatten sich nach Angaben des Einsatzleiters nicht in dem Gebäude befunden. Für mehrere Pferde, die im Innenhof des Gehöfts standen, bedeuteten der Brand und der entstehende Rauch offenbar keine Gefahr. Die beiden Rettungsassistenten, die vorsichtshalber zur Brandstelle beordert worden waren, brauchten niemanden zu behandeln.