ERNSTHAUSEN. Ein spektakulärer Einsatz an der Kläranlage in Ernsthausen hat am Montag die Feuerwehren von Burgwald, Ernsthausen und Frankenberg in Atem gehalten. Nach einer Gefahrgutlieferung für die Kläranlage zwischen Ernsthausen und Münchhausen mussten die Feuerwehrleute den Inhalt eines undichten Behälters umpumpen.
In dem beschädigten Fass waren etwa 1000 Kilogramm einer chemischen Eisen-III-Chloridlösung transportiert worden. Eisen-III-Chloridlösung wird in der Kläranlage für die Schlammbeschwerung benutzt. Vor Ort waren auch Rettungskräfte des Roten Kreuz und die Polizei. Auch Burgwalds Bürgermeister Lothar Koch machte sich an der Kläranlage ein Bild des Geschehens.
Das Gebinde mit der Eisen-III-Chloridlösung war gegen 9 Uhr von einem Transportunternehmen angeliefert worden. Als der Behälter ausgeladen werden sollte, bemerkte der 29 Jahre alte Fahrer aus Battenfeld die Beschädigung. Ein Gemeinde-Mitarbeiter verweigerte daraufhin die Annahme der Ladung.
"Bis dahin ist nur eine ganz minimale Menge der chemischen Substanz ausgetreten", informierte Bürgermeister Koch - "und auch nur auf der Ladefläche des Transporters." Der Fahrer des Lastwagens habe Schlimmeres verhindert, sagte Koch. Nachdem der Schaden festgestellt worden war, hatte der 29-Jährige sofort die Einsatzkräfte alarmiert.
"Von der chemischen Substanz ist nichts in den Boden gelangt", berichtete Koch. Trotzdem sperrten Feuerwehr und Polizei das Gelände um die Kläranlage weiträumig ab. Unter Einsatzleitung von Burgwalds Gemeindebrandinspektor Karl-Heinz Bornscheuer wurde die chemische Substanz in einen anderen Kanister umgepumpt. Rund 30 Feuerwehrleute waren im Einsatz, beim Umfüllen gingen die Einsatzkräfte mit schwerem Atemschutzgerät vor.