Nach Brand: Polizeihubschrauber wässert Waldboden / VIDEO

Mittwoch, 15. August 2012 18:17 geschrieben von  Migration

ASEL. Erstmals ist im Landkreis nach einem Waldbrand ein Hubschrauber zum Einsatz gekommen, um den trockenen Waldboden aus der Luft großflächig zu wässern. Zahlreiche Schaulustige verfolgten vor allem das Befüllen einer speziellen Vorrichtung, mit der die Helikopterbesatzung das Wasser im Edersee aufnahm.

Der Waldbrand an einem Steilhang oberhalb der Kläranlage von Asel war am Mittwochmittag aus bislang noch ungeklärter Ursache ausgebrochen. Ein Waldarbeiter entdeckte gegen 14 Uhr Rauch und verständigte die Rettungsleitstelle, von wo aus die Feuerwehren aus Asel, Vöhl, Basdorf und Herzhausen alarmiert wurden. Wenig später trafen insgesamt 28 Einsatzkräfte an der Brandstelle ein. Sie mussten zunächst unter äußerst schwierigen Bedingungen eine Wasserversorgung den Steilhang hinauf aufbauen. Das Wasser förderten sie über eine Pumpe von einem Hydranten aus, der an der Kläranlage steht. Von der oberen Seite des brennenden Waldhangs her brachten die Basdorfer Kameraden weiteres Löschwasser - ein Landwirt hatte nach dem Alarm sofort ein Güllefass bereitgestellt, das mit mehreren tausend Litern Wasser befüllt war.

Nach etwa einer Stunde war der Brand gelöscht. Um den extrem trockenen Waldboden großflächig zu wässern und somit ein Wiederaufflammen nachhaltig zu verhindern, forderte die Polizei einen Helikopter der hessischen Polizeihubschrauberstaffel aus Egelsbach an. Die Maschine vom Typ EC 145 lässt sich mit einem sogenannten Bambi Bucket ausstatten, das unter der Maschine hängt und als mobiler Wassertank dient. Die Besatzung flog zum nahegelegenen Edersee und befüllte im Schwebeflug den orangefarbenen Behälter. Über der Brandtelle ließen die fliegenden Polizisten das Wasser dann per Knopfdruck in die Tiefe fallen. Nach etwa zehn Anflügen war der Boden nach Ansicht der Feuerwehr ausreichend bewässert - die Maschine kehrte nach Südhessen zurück.

Weiter Warnung vor akuter Waldbrandgefahr
Die Feuerwehr warnt wegen der andauernden Trockenheit weiterhin vor einer weiterhin akuten Waldbrandgefahr. Man solle keinesfalls im Wald rauchen oder gar ein offenes Feuer entzünden, verdeutlichte am Mittwoch der stellvertretende Vöhler Gemeindebrandinspektor Bernd Schenk an der Einsatzstelle. Auch sei es brandgefährlich, Flaschen im Wald zurückzulassen - bei entsprechender Sonneneinstrahlung würden sie mitunter wie ein Brennglas wirken. In den vergangenen Jahren war es am Edersee immer wieder zu Waldbränden gekommen, die glücklicherweise keine größeren Gebiete erfassten. Insbesondere an den Steilhängen rund um den Stausee fordern die Löscharbeiten den freiwilligen Einsatzkräften stets Höchstleistungen ab - viele Stellen seien nur schwer oder gar nicht zu erreichen. "Wenn es dort brennt, ist ein Hubschrauber die einzige Möglichkeit zum Löschen", sagte Gemeindebrandinspektor Berthold Schreiber.

Einen wie am Mittwoch erstmals nach einem Ernstfall im Kreis praktizierten Einsatz hatte die Volkmarser Feuerwehr vor vier Jahren im Zusammenspiel mit der Bundespolizei geübt. Damals waren eine größere Maschine vom Typ Eurocopter EC 155 und ein größerer Bambi Bucket verwendet worden.

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 11. August 2014 20:13

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