BAD WILDUNGEN. Die Bad Wildunger Freizeitanlage Heloponte ist am späten Dienstagnachmittag nach einem Schwelbrand vollständig evakuiert worden. Etwa 220 Badegäste in Hallen- und Freibad sowie der Sauna waren betroffen.
"Die Evakuierung verlief ohne Probleme", berichtete der technische Leiter der Anlage, Dirk Stracke. Verletzt wurde niemand. Der Brand entstand im Keller durch einen technischen Defekt in der Elektrolyseanlage zur Herstellung von Flüssigchlor. Stracke hofft, den Schaden an der alten Anlage am Mittwoch beheben zu können. Durch den Ausfall der Anlage bleibt die Freizeitanlage am Mittwoch komplett geschlossen, sagte Bürgermeister Volker Zimmermann der HNA.
Die Stützpunkt-Feuerwehr Bad Wildungen wurde um 17.25 Uhr alarmiert, nachdem die Brandmeldeanlage von Heloponte Alarm ausgelöst hatte. Mit 26 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen rückte die Stützpunktwehr aus. "Wir bekamen die Information, dass es sich um eine Verrauchung im technischen Bereich handelt", erklärte Einsatzleiter und Wehrführer Frank Volke. Zunächst drang ein Trupp unter Atemschutz und mit einem C-Rohr ins Kellergeschoss vor. Beißender Geruch von verschmorten Kunststoffteilen schlug ihnen entgegen. Vorher war laut Volke bereits ein Rauchverschluss gesetzt worden, um weitere Bereiche der Anlage vom Brandort abzuschirmen. Der Schwelbrand in einem technischen Bauteil der Elektrolyseanlage war schnell gelöscht. Mit Elektrolüftern wurde das Kellergeschoss entlüftet. Schadstoffmessungen ergaben danach Normalwerte, wie Volke sagte.
Eine Gefährdung für die Besucher der Freizeitanlage bestand laut Feuerwehrsprecher Udo Paul nicht. Die Hallenbad- und Saunagäste waren zuvor gebeten worden, sich in das Freigelände der Freizeitanlage zu begeben, wie Paul am Abend gegenüber 112-magazin.de sagte. Angaben über die Schadenshöhe lagen der Feuerwehr nicht vor.
Zeitgleich Brandmelder in Wega
Noch während des Einsatzes in der Freizeitanlage wurde die Feuerwehr Bad Wildungen und die Feuerwehr Bad Wildungen-Wega um 18.07 Uhr zu einem Brandmeldereingang in einem Unternehmenspark in Wega alarmiert. Hier mussten die Einsatzkräfte jedoch nicht tätig werden. Die Brandmeldeanlage hatte aus ungeklärter Ursache ausgelöst.