Wohnhausbrand in Dodenau: Sechs Verletzte

Dienstag, 03. Juli 2012 06:33 geschrieben von  HNA

DODENAU. Ein Brand hat in der Nacht zu Dienstag ein Wohnhaus in der Forststraße des Battenberger Stadtteiles Dodenau weitgehend zerstört. Die Bewohner - vier Erwachsene und zwei Kinder im Grundschulalter - konnten sich zwar vor den Flammen ins Freie retten, wurden jedoch mit zum Teil schweren Rauchvergiftungen in die Marburger Uniklinik sowie in das Frankenberger Kreiskrankenhaus eingeliefert. Das Haus ist vorerst unbewohnbar.

Kurz nach 2 Uhr in der Nacht schreckten heulende Sirenen die Dodenauer aus dem Schlaf. Im Keller eines Wohnhauses in der Forststraße war ein Feuer ausgebrochen. "Vermutlich durch einen technischen Defekt, möglicherweise durch einen Fernseher", sagte der Dodenauer Wehrführer Hartmut Specht der HNA an der Unglücksstelle. Specht übernahm die Einsatzleitung und sorgte umgehend dafür, dass großflächig nachalarmiert wurde. Über 80 Feuerwehrleute aus Dodenau, Battenberg, Frohnhausen, Frankenberg und Reddighausen eilten zum Einsatz. Auch Stadtbrandinspektor Günter Hallenberger und der stellvertretende Kreisbrandinspektor Horst Benner-Hensel waren vor Ort.

"Als wir eintrafen, befanden sich bereits alle Bewohner außerhalb des Gebäudes", sagte Wehrführer Hartmut Specht. Mehrere Trupps drangen unter schwerem Atemschutz in den Keller des Wohnhauses vor und löschten zahlreiche Brandnester. Der Keller wurde mit einem Hochdrucklüfter belüftet. "Das Kellergeschoss brannte schließlich in voller Ausdehnung", berichtete Hartmut Specht. "Wir konnten den Überschlag der Flammen ins Erdgeschoss nicht verhindern". Dort brannte das Wohnzimmer der Familie ebenfalls aus. Von mehreren Seiten - auch von oben mit der Frankenberger Drehleiter - rückten die Feuerwehrleute den Flammen mit vereinten Kräften zu Leibe.

"Acht Trupps waren unter Atemschutz im Einsatz", berichtete Stadtbrandinspektor Günter Hallenberger. Gegen 3.30 Uhr war das Feuer aus. Drei Notärzte und die Besatzungen von sieben Rettungswagen kümmerten sich um die verletzten Bewohner. Auch die Polizei war vor Ort. Bei den Bewohnern handelt es sich laut Polizeisprecher Dirk Virnich um zwei zehn und elf Jahre alte Kinder, ihren 54-jährigen Vater und ihre 39 Jahre alte Mutter sowie die 79 und 81 Jahre alten Großeltern.

Der 54-jährige Vater erlitt nicht nur wie die übrigen Familienangehörigen eine Rauchgasvergiftung, sondern auch Brandverletzungen an den Händen. Er wird derzeit intensivmedizinisch versorgt. "Lebensgefahr besteht zum Glück jedoch nicht", sagte Virnich.

Die Höhe des Sachschadens stand am frühen Dienstagmorgen noch nicht fest. Brandsachverständige der Kriminalpolizei werden im Laufe des Tages die Unglücksstelle untersuchen, um die Ursache für das verheerende Feuer zu klären. Quellen: HNA/Polizei

Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 03. Juli 2012 10:31

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