FRANKENBERG. Ein missglückter Parkvorgang endete mit einem spektakulären Absturz eines Elektrofahrzeugs in eine Hauswand.
Zu dem schweren Unfall kam es am Montag um 18.04 Uhr in der Forststraße. Parken wollte die 74-jährige Fahrerin eines weißen Opel Frontera ihr Fahrzeug auf Höhe der Hausnummer 9. Dabei verlor sie die Kontrolle über den Wagen. Durchbrochen wurde ein Gartenzaun, bevor der Opel etwa 25 Meter einen steilen Abhang hinunterstürzte und in der Hauswand eines Anwesens in der Gossbergstraße auf dem Dach zum Liegen kam.
Wie die Polizei gegenüber 112-magazin.de berichtet, waren die Fahrerin und ihr 76-jähriger Beifahrer aus Frankenberg in dem instabilen Wrack eingeschlossen. Schwierig gestaltete sich die Rettung durch die Feuerwehr, da das Elektroauto in steiler Hanglage auf dem Dach lag. Erst nach der aufwendigen Stabilisierung des Fahrzeugs konnten beide Insassen unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Martin Trost durch Feuerwehr und Rettungsdienst befreit werden; sie erlitten leichte Verletzungen. Ebenfalls verletzt wurden bei dem komplexen Einsatz zwei Feuerwehrleute, berichtet Trost.
Nachalarmiert wurde das Technische Hilfswerk Frankenberg (THW) zur Unterstützung. Mit 19 Einsatzkräften sowie Baufachberatern aus Marburg und Bad Wildungen sicherten die Helfer unter der Leitung von Zugführer Michael Fröchtenicht das Vordach und die Hauswand ab. Zwei Einsatzkräfte seilten sich ab, um das Fahrzeug mit Drahtseilen und einem Mehrzweckzug an zwei vorbereiteten Anschlagpunkten zu sichern. Getrennt wurde zudem der Trennschalter der Hochvoltanlage des Elektrofahrzeugs, was aufgrund der Lage erst nach der Sicherung möglich war.
Der Schaden am Fahrzeug, das einen Totalschaden erlitt, wird auf 30.000 Euro geschätzt. Unbekannt ist noch die Schadenshöhe an Haus und Zaun. Aus dem Schlaf gerissen wurde der Hausbesitzer, als ein Balken des Vordachs die Wand eindrückte. Verbleiben muss das gesicherte Fahrzeug vorerst an der Einsatzstelle, bis es von einem Bergungsunternehmen geborgen wird. Einsatzende war für die Feuerwehr gegen 22 Uhr, für das THW um 0 Uhr.
Im Einsatz waren unter anderem drei Rettungswagen, ein Notarzt und eine Polizeistreife.








