MASSENHAUSEN. Eine gebrochene Kardanwelle an einem Traktor hat am Sonntagabend zu einem Einsatz der Bad Arolser Feuerwehr geführt. Die Brandschützer nahmen größere Mengen ausgelaufenen Öls auf.
Laut Polizei war der 34 Jahre alte Fahrer aus Hofgeismar gegen 19.30 Uhr aus Massenhausen kommend mit einem beladenen Anhänger in Richtung Kernstadt unterwegs. In Höhe Ziegenacker brach die Kardanwelle des Claas-Schleppers aus der Vorderachse, bohrte sich regelrecht in den Asphalt und hob den Schlepper dadurch während der Fahrt sogar an - ein regelrechter Bocksprung. Durch die so auftretenden Kräfte brach der hintere Teil der Welle schließlich aus dem Getriebe, wobei nahezu das gesamte Getriebeöl auf die Landesstraße 3078 floss. Die Leitstelle alarmierte die Arolser Feuerwehr, die wenig später in Richtung Massenhausen ausrückte.
Eine Streife der Arolser Polizei sicherte die Arbeiten der Feuerwehr ab. Die Einsatzkräfte unter Leitung von Stadtbrandinspektor Karl-Heinz Meyer und Wehrführer Gordon Kalhöfer streuten die Betriebsstoffe ab und nahmen das vollgesogene Bindemittel anschließend zur Entsorgung wieder auf. Die Wehr reinigte die Fahrbahn anschließend mit einer speziellen Seifenlauge und stellte vor dem Abrücken zudem Warnschilder auf. Mit einem anderen Schlepper wurde der defekte Traktor zu einem Landmaschinenhändler nach Bad Arolsen geschleppt. Zuvor hatte ein Servicetechniker das im Getriebe verbliebene Öl abgepumpt.
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Michael Seebold lobte auf Anfrage von 112-magazin.de die gute Reaktion des Schlepperfahrers: Der Landwirt habe sofort eine Werkzeugkiste ausgeleert und unter das Getriebe gestellt, um zumindest einen Teil des austretenden Öls aufzufangen. Mit Jacken und Tüchern habe der Fahrer zudem verhindert, dass Öl ins Erdreich neben der Straße gelangt.