FRANKENAU. In Altenlotheim steht die Feuerwehr vor einem ernsten Problem: Das Gerätehaus ist zu klein für das geplante neue Einsatzfahrzeug – und das könnte nun zur finanziellen Hürde werden.
Laut Vorschrift muss bei geöffneter Tür ein halber Meter Sicherheitsabstand zur Wand bestehen. Im Feuerwehrhaus des Frankenauer Ortsteils fehlen jedoch auf beiden Seiten rund 35 Zentimeter. Jahrelang wurde das geduldet, doch jetzt droht der Förderbescheid für das neue Fahrzeug zu scheitern.
Wir sprachen mit Bürgermeister Manuel Steiner (parteilos), der uns im Gespräch Informationen zur aktuellen Situation gab.
Förderung an Sicherheitsabständen geknüpft
Der Landkreis verweist auf die Unfallverhütungsvorschrift: Nur wenn das Gerätehaus die geforderten Maße einhält, gibt es Fördermittel. „Diese Vorschrift ist sinnvoll, aber die Realität in kleinen Ortsteilen sieht eben oft anders aus“, sagt Steiner.
Hoffnung durch neue Regelung
Entspannung könnte eine angekündigte Regelung des Landes bringen: Bei bestehenden Hallen sollen künftig die Vorschriften zum Bauzeitpunkt gelten – auch wenn neue Fahrzeuge größer sind. Übergangslösungen wie Warnmarkierungen oder organisatorische Maßnahmen sollen fehlende Abstände ausgleichen können.
„Das wäre ein vernünftiger Weg“, sagt Steiner. „Wir müssen hier keine Perfektion erzwingen, sondern Sicherheit und Realismus in Einklang bringen.“
Vor-Ort-Termin mit Unfallkasse geplant
Die Stadt ist laut Steiner in engem Austausch mit dem Landkreis und der Unfallkasse Hessen. „Wir wollen in einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin die Situation genau bewerten. Danach wissen wir, ob eine Förderung doch noch möglich ist.“
Steiner: „Ziel ist eine bezahlbare Lösung“
Unabhängig davon sei das Ziel klar: „Wir wollen eine Lösung, die sicher ist – aber auch finanzierbar bleibt.“ Ein Neubau sei derzeit keine Option. „Wir hoffen auf eine pragmatische Entscheidung im Sinne der Einsatzkräfte – denn diese Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit für unsere Sicherheit.“