KORBACH. Samstagmorgen, gegen 8.40 Uhr, wurde der Leitstelle ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Fröbelstraße gemeldet. Unmittelbar danach rückten ein Löschzug der Kernstadtwehr sowie die Atemschutznotfallteams aus Lelbach und Nordenbeck aus.
Weil sich noch zahlreiche Personen im Gebäude befanden, wurde gleichzeitig der Notarzt sowie ein Rettungswagen entsandt. Bei Eintreffen der ersten Kräfte konnte ein Kellerbrand bestätigt werden. Die Evakuierung des Wohnkomplexes mit 24 Einheiten wurde sofort gestartet. Insgesamt befanden sich 53 Personen im Gebäude. Parallel zur Brandbekämpfung wurde festgestellt, dass sich im 5. Stock des Gebäudes noch eine mobilitätseingeschränkte Person befand, die nur mit Unterstützung das Haus verlassen konnte. Diese Aufgabe übernahm das Atemschutznotfallteam. Mit einem Tragestuhl des Rettungsdienstes und mit einer Fluchthaube konnte auch diese Person aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Vorsorglich erfolgte ein Transfer ins Korbacher Krankenhaus.
Zur Betreuung der Bewohner wurde eine Betreuungseinheit des Roten Kreuzes eingesetzt. Diese war mit 15 Personen vor Ort. Eine Betreuungsstelle wurde in der benachbarten Schule eingerichtet. Für den Personentransfer musste ein Bus eingesetzt werden. Alle betroffenen Personen wurden ärztlich gesichtet, ein Behandlungsbedarf ergab sich jedoch nicht.
Die Brandbekämpfung im Keller gestaltete sich zunächst schwierig. Die Räumlichkeiten waren eng und die Lagerflächen sehr stark genutzt. Mehrere Trupps waren im Innenangriff eingesetzt. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Brandgut teilweise aus dem Objekt geschafft. Im Laufe des Einsatzes wurden weitere Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Meineringhausen hinzugezogen. Durch das zielgerichtete Handeln konnte der Brandschaden auf einen Kellerbereich beschränkt werden. Nach Abschluss der Lösch- und Belüftungsarbeiten wurden alle Wohneinheiten kontrolliert. Ein Schaden im Wohnbereich konnte erfolgreich vermieden werden, sodass alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Von Seiten der Feuerwehr waren 65 ehrenamtliche Einsatzkräfte vor Ort. Erst gegen 12 Uhr war der Einsatz beendet und die letzten Kräfte stellten die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge im Stützpunkt wieder her. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache hat eine Streife der Korbacher Polizeistation gemeinsam mit der Kriminalpolizei übernommen. Der Kreisbrandinspektor hat sich ebenfalls ein Bild vor Ort gemacht.
