"Retter für Retter" - Atemschutznotfallteams üben für den Ernstfall

Donnerstag, 02. Mai 2024 20:11 geschrieben von  Redaktion
Die Korbacher Feuerwehren übten am 27. April 2024 für den Ernstfall. Die Korbacher Feuerwehren übten am 27. April 2024 für den Ernstfall. Foto: Feuerwehr Korbach

KORBACH. Die Atemschutznotfallteams aus Nieder-Ense und Lengefeld haben am Samstag (27. April 2024) einen Sonderausbildungstag absolviert. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Übung mit der Feuerwehr Meineringhausen in der alten Klosterschule in Korbach.

Feuerwehren retten Menschenleben.

Das ist für viele selbstverständlich. Aber die ehrenamtlichen Einsatzkräfte bringen sich dabei auch sehr oft selbst in eigene Gefahr und setzen ihr Leben aufs Spiel. Für die eigene Sicherheit muss die Feuerwehr natürlich auch selbst sorgen. Seit fast zwei Jahren gehören daher die Atemschutz-Notfall-Teams (ANT) zum Einsatzkonzept der Korbacher Feuerwehren. Den Auftakt machte am Vormittag eine theoretische Vertiefung der Kenntnis im Feuerwehrstützpunkt Korbach. Direkt im Anschluss startete der praktische Ausbildungsteil für den richtigen Umgang mit der sog. Sicherheitstrupptasche und es wurde die komplizierte Notfallentkleidung geübt. Den Teilnehmern wurden alternative Rettungstaktikten für unterschiedliche Szenarien nähergebracht. Dabei mussten verschiedene Treppen überwunden werden oder auch die Drehleiter eingebunden werden. Die ehrenamtlichen Kräfte lernten außerdem eine Atemtechnik, mit der man den Luftverbrauch verringern kann, um die Einsatzzeit in einer Notlage kurzfristig verlängern zu können.

Im Anschluss an die Ausbildung im Stützpunkt erfolgte noch eine Abschlussübung an der alten Klosterschule in der Altstadt. Angenommen wurde ein Brand in mehreren Bereichen der Schule. Die Feuerwehr Meineringhausen übernahm die Brandbekämpfung und leitete umgehend die Menschenrettung ein. Nachdem sich das ANT einsatzbreit gemeldet hatte, konnten weitere Trupps der Meineringhäuser Wehr in das Gebäude vorgeschickt werden. Dort wurde dann ein Atemschutznotfall simuliert, das heißt eine der eingesetzten Einsatzkräfte musste selbst gerettet werden. Mit den zuvor erlernten Techniken brachte das ANT die verunfallte Einsatzkraft schnell ins Freie, wo auch die Notfallentkleidung durchgeführt werden musste. Um keine unnötige Zeit zu verlieren und eine Schadstoffkontamination zu vermeiden, trägt das ANT dabei weiter die komplette Schutzausrüstung einschließlich Atemschutz.

Im Nachgang wurden alle Übungsinhalte nochmals besprochen und vertieft. Für alle Beteiligten war es ein gelungener und wertvoller Ausbildungstag.

Mit dem ANT-Konzept verfolgen die verantwortlichen Leiter der Wehr mehrere Ziele gleichzeitig.

  • Die Sicherheit der ehrenamtlichen Kräfte im Einsatz wird deutlich erhöht
  • Die Gesamtstärke und Ausbildung der Atemschutzgeräteträger in der Großgemeinde wird verbessert
  • Die Ortsteilwehren werden noch mehr in das Einsatzgeschehen integriert und die Zusammenarbeit aller Wehren der Großgemeinde wird weiter verbessert

Ein großer Dank geht an die Wehrführungen von Lengefeld und Nieder-Ense sowie die eingesetzten Ausbilder, die den Schulungstag gemeinsam mit dem Atemschutzbeauftragten vorbereitet haben. Ebenfalls geht ein besonderer Dank auch an die Firma Fisseler, die das Übungsobjekt der Feuerwehr zur Verfügung gestellt hat.

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Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 02. Mai 2024 20:21

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