BAD AROLSEN. Zwei 84 und 89 Jahre alte Schwestern haben beim Schwelbrand einer Matratze eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten. Der Brand war laut Polizei durch einen technischen Defekt entstanden.
Die Arolser Feuerwehr war um 8.05 Uhr zu dem Matratzenbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Großen Allee alarmiert worden, wie Wehrführer und Einsatzleiter Gordon Kalhöfer gegenüber 112-magazin.de mitteilte. Die Wohnung zweier älterer Damen sei leicht verraucht gewesen. Die Matratze, die durch einen Defekt an einer Heizdecke ins "Kokeln" geraten war, schwelte den Angaben zufolge vor sich hin. Neben Kohlenmonoxid entstehen laut Kalhöfer bei solchen Bränden unter anderem auch Rauchgase mit Salzsäure- und Blausäuredämpfe, die reizend auf Blut, Zellen und Nerven wirken.
Unter Atemschutz wurde die Matratze kurzerhand aus dem Fenster geworfen um diese dann draußen abzulöschen und einen Wasserschaden in der Wohnung zu vermeiden. Weil die beiden Bewohnerinnen bei eigenen Löschversuchen giftige Rauchgase eingeamtet hatten, forderten die Brandschützer über die Leitstelle einen Rettungswagen an, der die beiden 84 und 89 Jahre alte Schwestern ins Krankenhaus Bad Arolsen einlieferte.
Anschließend wurde die Wohnung abschnittsweise mit einem Hochdrucklüfter belüftet. Gefahr für weitere Bewohner des Hauses bestand nicht. Zum Einsatzende wurde die Wohnung verschlossen und der Schlüssel an die Inhaberin im Krankenhaus übergeben. Im Einsatz waren insgesamt 14 Feuerwehrleute. Nach Angaben der Arolser Polizei entstand in der Wohnung oder am Gebäude kein Schaden - lediglich die Matratze und die Heizdecke seien zerstört worden.
Am Vorabend war die Arolser Wehr bereits in die Große Allee ausgerückt:
Wasserkocher verschmort auf Herdplatte (24.02.2012)
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Feuerwehr Bad Arolsen