ALLENDORF. Wie durch ein Wunder hat ein 21-jähriger Mann aus dem Märkischen Kreis am Montagabend gegend 20.30 Uhr einen schweren Verkehrsunfall auf der B 253 zwischen Allendorf und Frankenberg überlebt.
Das Auto gleicht einem Blechhaufen, im Frontbereich deformiert bis zur Unkenntlichkeit. Dass es sich bei dem silbernen Wagen einmal um einen BMW gehandelt hat, verraten nur noch die Firmenlogos auf den Deckeln der Radkappen und ein Logo auf der Heckklappe des Unfallfahrzeuges. Die Deckel auf den Radkappen sind besonders gut zu erkennen, da die beiden Vorderreifen bei dem schweren Unfall im Prinzip einmal nach oben umgeklappt worden sind.
Den Motor des Wagens schleppen Feuerwehrleute gerade vom Graben der gegenüberliegenden Fahrbahn auf den Randstreifen. Bei die anderen Teile des Wagens, die mehrere Meter weit verteilt auf der Bundesstraße gelegen haben.
Bevor die Feuerwehrleute mit den Aufräumarbeiten begonnen haben, haben die rund 50 Kameraden aus Allendorf, Rennertehausen und Haine den jungen Mann aus dem Fahrzeug befreit und gemeinsam mit dem DRK Rettungsdienst aus Waldeck-Frankenberg und dem Notarzt aus Marburg-Biedenkopf aus der tiefen Böschung nach oben gebracht. Außerdem haben sie die Unfallstelle ausgeleuchtet, den Brandschutz sichergestellt und die Straße gesperrt.
Wo sie auf der Fahrerseite des auf dem Dach liegen gebliebenen Wagens Rettungsschere und Spreizer angesetzt haben, um den jungen Mann zu retten, das kann man am Fahrzeug nicht auf den ersten Blick erkennen. Die Deformation, die es bereits beim Unfall erlitten hat, ist nahezu unvorstellbar.
Wie die Polizei mitteilte, ist der Mann aus Richtung Rennertehausen gekommen und in Richtung Frankenberg gefahren. Er habe ein Auto überholt und dabei die Kontrolle verloren, erklärt ein Polizeibeamter vor Ort. Der BMW prallte dabei gegen einen der zahlreichen Straßenbäume – so heftig, dass der Motor herausgeschleudert wurde. Der Block liegt auf der anderen Straßenseite. Der BMW überschlägt sich nun in der an den Baum angrenzenden Böschung und kommt in der Wiese auf dem Dach zum Liegen.
Der verletzte Mann wird lange im Rettungswagen versorgt und für den Transport in die Marburger Uniklinik vorbereitet. „Der hat Glück gehabt. Er hat das überlebt“, sagt ein Polizeibeamter und schaut auf die Reste des Fahrerraums des BMW. Wie schwer er genau verletzt wurde, dazu kann noch niemand eine Auskunft geben vor Ort. Nach der Versorgung starten Rettungswagen und Notarzt mit dem Patienten in Richtung Uniklinik Marburg.
Die Feuerwehren bauen ihre Gerätschaften zurück, die Polizei wertet die Spuren aus. Sie müssen auch die Angehörigen des Mannes benachrichtigen.
Das Licht der Flutlichtstrahler geht aus. Der Abschleppwagen rückt an. Nach einiger Zeit ist es wieder dunkel auf der Bundesstraße. Alles scheint wieder normal. Die Feuerwehren fahren in den Standort zurück, die Männer und Frauen gehen nach Hause. Die Polizei fährt in die Wache, arbeitet die Beweise auf. Der Rettungsdienst fährt zur Wache zurück, füllt die Fahrzeuge und Rucksäcke für den nächsten Notfall auf. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie haben heute in enger Zusammenarbeit einem Menschen in größter Not geholfen. Auf der B 253 zwischen Allendorf und Frankenberg.