BURGWALD-BOTTENDORF. Ein Verkehrsunfall sorgte am Samstagnachmittag für reges Einsatzaufkommen von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei.
Aus ungeklärter Ursache war am Samstagnachmittag ein 56-jähriger Autofahrer auf der Bundesstraße 252 von Ernsthausen in Richtung Bottendorf aus bislang ungeklärten Gründen von der Fahrbahn abgekommen. Dabei überfuhr er Verkehrszeichen und Leitpfosten am Grünstreifen, bis er im Ortseingang seitlich gegen einen dicken Baum krachte und nach einer Drehung um 180° zum Stehen kam. Dabei erlitt der Fahrer mit bulgarischer Staatsangehörigkeit schwere Verletzungen.
Gegen 16.05 Uhr wurden durch die Leitstelle Waldeck-Frankenberg der Rettungsdienst mit einem RTW und einem NEF, so wie eine Streife der Polizeistation Frankenberg alarmiert. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen älteren VW-Sharan, der mit Autogas betrieben wird. Durch den Unfall wurde die Leitung vom Tank zum Motor beschädigt, weshalb Autogas austrat und sich eine Gaswolke bilden konnte.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war bereits eine Ersthelferin vor Ort, die den Verletzten versorgte, aber auch viele Schaulustige, die sich der Gefahr des austretenden Gases wohl nicht bewusst waren, so die Polizei. Die Beamten der Polizeistation Frankenberg ließen aus Sicherheitsgründen die Feuerwehren nachalarmieren. Gegen 16.10 Uhr rückten unter der Einsatzleitung von Gemeindebrandinspektor Francisco Ayora Escandell die Wehren aus Bottendorf, Burgwald und Ernsthausen aus; auch der stellvertretende Kreisbrandinspektor verschaffte sich vor Ort ein Bild von der Lage.
Für die Einsatzarbeiten wurde die Wolkersdorferstraße in Höhe der Hausnummer 64 komplett gesperrt. Ein Trupp ging mit einem C-Rohr zum Sharan vor, um das Gas im Sprühstrahl niederzuschlagen. Parallel dazu wurde ein dreifacher Brandschutz aufgebaut und Einsatzkräfte mit Atemschutz bereitgestellt, für den Fall, dass sich der Pkw entzünden sollte.
Diese Einsatzmaßnahme musste so lange durchgeführt werden, bis der Tank entleert war. Hierfür kamen rund 1000 Liter Wasser zum Einsatz. Anschließend wurden noch Betriebsstoffe aufgenommen und der PKW vom Bergungsunternehmen AVAS aus Frankenberg abgeschleppt.
Laut Polizei entstand ein Schaden von 10.000 Euro. Nach knapp 90 Minuten konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden und die Einsatzkräfte abrücken. (112-magazin)