FRANKKENBERG. Gegen 20.30 Uhr wurden am Mittwochabend Feuerwehren, Rettungsdienste und Polizeikräfte in den Rosenweg alarmiert - die beiden Rettungshubschrauber Christoph 90 und Christoph 91 wurden ebenfalls angefordert.
Unter dem Alarmkürzel „F 2 Y, Wohnungsbrand" rückten über 50 Einsatzkräfte der Wehren Frankenberg und Röddenau, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, fünf Rettungswagen und zwei Streifenwagen der Polizei zur gemeldeten Einsatzstelle aus. Bei Eintreffen der Rettungskräfte befanden sich zwei vermisste Kinder bereits außerhalb der Wohnung, sodass sie direkt medizinisch vor Ort versorgt werden konnten. Im Verlauf des Einsatzes wurden beide Kinder (10 und 17 Jahre alt) mit einer Rauchgasintoxikation mit den Rettungshubschraubern Christoph Gießen und Christoph Mittelhessen in weitere Kliniken geflogen. Mit an Bord befand sich die unverletzt gebliebene Mutter.
Unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Martin Trost gingen vier Trupps unter Atemschutz in die Wohnung zur Brandbekämpfung und Personensuche vor. Nach ca. 10 Minuten konnte „Feuer aus" gemeldet werden. Auch die umliegenden Wohnungen wurden von den Trupps unter Atemschutz nach Personen abgesucht.
Für die Einsatzarbeiten wurde ein Angriffsweg und ein C-Rohr vorbereitet. Auf der Rückseite des Mehrfamilienhauses wurde eine Steckleiter in Stellung gebracht, um vorsorglich einen weiteren Rettungsweg in der Hinterhand zu haben; die ebenfalls mitgeführte Drehleiter kam nicht zum Einsatz. Weitere Einsatzkräfte leuchteten die Einsatzstelle aus, ein Trupp unter Atemschutz brachte das Brandgut ins Freie.
Anschließend konnte die Wohnung mittels Lüfter ausgeblasen werden. Abseits der Einsatzstelle wurde durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Frankenberg der Hubschrauberlandeplatz am Stützpunkt der Wehr ausgeleuchtet, für das Ausleuchten des Landeplatzes am Kreiskrankenhaus Frankenberg war die Feuerwehr Schreufa nachalarmiert worden.
Die Brandentwicklung war so stark, dass selbst der Putz von der Decke kam; die Wohnung ist daher zur Zeit unbewohnbar. Als Brandursache kommt ein technischer Defekt in Betracht. Eine Schadenhöhe liegt derzeit nicht vor. Nach etwa zwei Stunden konnten auch die letzten Einsatzkräfte wieder abrücken. (112-magazin)
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