GIERSHAGEN. Einen besonderen Übungsnachmittag absolvierten insgesamt 16 Einsatzkräfte aus den Löschgruppen Giershagen, Borntosten und Leitmar am dritten November-Wochenende: Unter der Leitung von Ralph Pohle von der Löschgruppe Giershagen übten die Wehrleute mehrere Einsatzlagen in einem Einfamilienhaus.
Durch den Einsatz einer Nebelmaschine und der Hilfe zweier Darsteller aus den Reihen der Jugendfeuerwehr, konnten unterschiedliche Brandlagen in einem Einfamilienhaus realitätsnah geübt werden. Das Übungsobjekt wurde den Löschgruppen von seinem Eigentümer Sebastian Müller aus Giershagen dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.
Die Übungen, die vom Giershagener Zugführer Ralph Pohle ausgearbeitet und vorbereitet wurden, richteten den Focus auf die Menschenrettung unter schwerem Atemschutz bei gleichzeitiger starker Verrauchung, mit der Feuerwehrleute bei Brandereignissen in Wohnhäusern oft konfrontiert sind. Die insgesamt vier Lagen sahen eine Menschenrettung unter Atemschutz aus dem Erd- und Obergeschoss vor.
Durch eine Nebelmaschine wurde das Innere der Etagen verraucht, so dass die Einsatzkräfte quasi ohne Sicht zu den vermissten Personen vorgehen mussten. Dazu wurde, wie im Einsatzfall üblich, schwerer Atemschutz angelegt und die erforderliche Ausrüstung inklusive Strahlrohr ins Gebäudeinnere mitgeführt. Dabei zeigten sich die Vorteile des Einsatzes einer Wärmebildkamera, die das Aufspüren von Personen und Wärmequellen wesentlich erleichterte.
Die Kamera bekam Gebhard Frese von der Löschgruppe Borntosten vom Marsberger Krankenhaus zur Verfügung gestellt. Die Einsatzübungen richteten sich aber nicht nur auf das Auffinden vermisster Personen, auch auf deren Rettung: Unter Atemschutz mussten diese aus dem Gefahrenbereich ins Freie gezogen werden, einmal war sogar die Rettung auf einer Trage aus dem Obergeschoss nötig. Die Person, dargestellt durch eine Puppe, wurde mittels Trage und Steckleiter aus einem Fenster abgeseilt.
Eine andere Übungslage machte sowohl das Vorgehen über eine Steckleiter ins Obergeschoss auf der Gebäuderückseite als auch von vorn durch Haustür ins Treppenhaus notwendig, um Menschenrettung und Brandbekämpfung erfolgreich durchführen zu können.
Etwa drei Stunden lang übten die Einsatzkräfte unter Führung von Ralph Pohle aus Giershagen die vorbereiteten Einsatzlagen ab. Dabei funktionierte die Zusammenarbeit der beteiligten Einsatzkräfte aus den drei Löschgruppen reibungslos. Im Anschluss ließen alle Beteiligten den Tag mit einem kleinen Imbiss im Feuerwehrgerätehaus in Giershagen ausklingen.
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