VÖHL-MARIENHAGEN. In den späten Abendstunden des 22. November brannte ein Haus in Marienhagen - die Polizei schätzt den Schaden auf 100.000 Euro.
Nach Angaben von Gemeindebrandinspektor Bernd Schenk hatten Anwohner in der mondhellen Nacht gegen 22.25 Uhr Rauch und Feuerschein aus dem Dachstuhl eines leerstehenden Gebäudes im Ortsteil Marienhagen entdeckt und die Notrufnummer 112 gewählt. Daraufhin wurden die Wehren aus Marienhagen, Thalitter, Obernburg und Herzhausen alarmiert. Darüber hinaus mussten die Kameraden aus Korbach mit Ihrer Drehleiter die Löscharbeiten unterstützen. Insgesamt waren 65 Brandschützer im Einsatz, dazu Polizeikräfte aus Korbach und ein Team vom Promedica Rettungsdienst.
Während Marco Amert die Löscharbeiten von der Rückseite des Hauses (Am Hagen) mit der Drehleiter koordinierte, setzte Bernd Schenk Trupps mit Atemschutzgeräten ausgerüstet an der Vorderseite ein. Zunächst war nicht klar, ob sich Menschen im brennenden Gebäude aufhielten - die Suche im vermüllten Haus lieferte jedoch keine Hinweise auf Personen. Der Atemschutzgerätewart der Gemeinde Vöhl Björn Knoche unterstütze die Einsatztätigkeiten.
Anwohner berichteten noch in der Nacht, dass das leerstehende Haus im "grünen Weg" in den Wintermonaten gern als Quartier von Obdachlosen genutzt wird. Obwohl die Wehren zügig am Einsatzort waren und über Hydranten die Wasserversorgung aufgebaut hatten, war ein Teil des Hauses nicht mehr zu retten. Der linke Teil des in Massivbauweise errichteten Gebäudes wurde mittels Riegelstellung und dem Einsatz von vier C-Rohren vor den Flammen geschützt. Im Nachgang legten die Freiwilligen noch einem Schaumteppich über das abgelöschte Anwesen - die Arbeiten zogen sich bis weit in den frühen Morgen hinein.
Anwohner berichteten noch in der Nacht, dass das leerstehende Haus im grünen Weg in den Wintermonaten gern als Quartier von Obdachlosen genutzt wird. Zur Ursachenermittlung wurden Beamte der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg hinzugezogen. Nach den vielen Bränden der vergangenen Jahre geht die Angst bei den Menschen um, dass erneut der "Feuerteufel" in Marienhagen zugeschlagen haben könnte. (112-magazin)
Allein im Jahr 2018 wurden die Vöhler Wehren zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Der letzte ereignete sich am 4. November
Link: Heuballen brennen bei Marienhagen - 70 Einsatzkräfte vor Ort (4.11.2018, mit Fotostrecke)