Großer Waldbrand bei Marienhagen: 85 Einsatzkräfte stundenlang im Einsatz

Donnerstag, 26. Juli 2018 18:56 geschrieben von  Migration

MARIENHAGEN. Um 17.45 Uhr wurde die Feuerwehr Thalitter am Dienstagabend mit dem Stichwort "F Wald 1 Rauchentwicklung im Wald" zur Unterstützung der Feuerwehren der Stadt Lichtenfels zu einen Waldstück zwischen Immighausen und Thalitter alarmiert. Dieses stellte sich aber nach einer Erkundung als Fehlalarm heraus, da die gesehen starke Rauchentwicklung von dem Waldbrand in Marienhagen her rührte.

Noch während der Anfahrt zum Einsatz Immighausen/Thalitter erfolgte um 17.50 Uhr der Alarm für die Feuerwehren Marienhagen, Herzhausen und Obernburg mit dem Alarmstichwort "F Wald 1 Rauchentwicklung aus dem Wald" in der Gemarkung Schachtenberg in Marienhagen. Eine sehr starke Rauchsäule wies den anrückenden Einsatzkräften den Weg zur Einsatzstelle.

Unterstützt wurden die Feuerwehren durch Einweiser aus dem Dorf. Vor Ort brannten auf einer Fläche von etwa 200 mal 250 Meter Waldbestand und Grasfläche mit einer Flammenbildung von über zwei Metern höhe.

Das Feuer wurde durch den Wind in Richtung einer Nadelholzdickung getrieben. Mit dem Wasser aus den Wasserführenden Fahrzeugen aus Marienhagen, Herzhausen und Obernburg wurde im ersten Angriff eine Ausbreitung der Flammen verhindert.

Da die Löschwasserreserven auf den Fahrzeugen rasch zu neige gingen, wurden die noch in Thalitter stehenden Fahrzeuge von Thalitter, Goddelsheim und Immighausen genauso zur Einsatzstelle geordert wie das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Sachsenhausen. Diese Maßnahme geschah, weil die vorgesehenen Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Korbach in dem Brand eines Treckers vor Korbach eingebunden waren.

Später wurde noch ein Tanklöschfahrzeug von Korbach nach Marienhagen entsendet. Auch die Feuerwehr Kirchlotheim wurde mit ihrem 5000 Liter Wasserbehälter nach Marienhagen alarmiert und baute dort, genauso wie die Kameraden aus Sachsenhausen ihren Behälter auf um genügend Löschwasser stetig vor Ort zu haben.

Zeitgleich zu dem Pendelverkehr bauten die Kameraden aus der Stadt Lichtenfels eine etwa 800 Meter lange Wasserversorgung mit B-Schläuchen aus Marienhagen in das Gebiet Schachtenberg auf. Um 18.45 Uhr konnte an die Leitstelle die Meldung "Feuer unter Kontrolle/Lange Nachlöscharbeiten" gegeben werden. Bei den anfänglichen Löscharbeiten setzten die Wehren 8 C-Rohre ein.

Teilweise mussten die Trupps Atemschutzgeräte einsetzen. Aufgrund der hohen Temperaturen wurde ein ständiger Austausch der Einsatzkräfte in kurzen Abständen organisiert. In einem schattigen Bereitstellungsplatz gab es genügend Getränke und im weiteren Verlauf des Einsatzes auch etwas zu essen. Mit einer Wärmebildkamera wurde der Einsatzbereich ständig auf Glutnester kontrolliert - diese wurden abgelöscht.

Damit das Löschwasser besser in den Waldboden dringen konnte, wurde ein Netzmittel eingebracht. Zum Abschluss wurde die Fläche mit einem 10000 Liter Güllefass zweimal großflächig gewässert. Nach dem Abbau der eingesetzten Mittel fuhren auch die letzten Einsatzkräfte gegen 22 Uhr wieder zurück in ihre Feuerwehrhäuser.

Kreisbrandmeister Bernd Berghöfer machte sich vor Ort einen Eindruck von den Löscharbeiten der 85 Einsatzkräfte. Die Einsatzleitung hatte Gemeindebrandinspektor Bernd Schenk mit seinem Vertreter Marco Amert. Unterstützung bei der Aufteilung in Einsatzabschnitte gab es vom Stadtbrandinspektor der Stadt Waldeck Andreas Przewdzing. 

Zuletzt bearbeitet am Freitag, 27. Juli 2018 09:03

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