WILLINGEN. Das Upland ist das jährliche Ziel der nord- und osthessischen Feuerwehrführungskräfte. Eingeladen hatte der Kurhessisch-Waldecksche-Feuerwehrverband. Drei Tage Informationen und Fachvorträge hatte das Team um den Vorsitzenden Torsten Hertel zusammengestellt.
Informationen und Gespräche
Zur Eröffnung traf man sich im Tagungsraum Ritzhagen des Kurhotels Hochsauerland 2010. Lutz Hauch, zertifizierter Großtierretter und Pferdesanitäter, referierte zum Thema Großtierrettung. Er zeigte den Anwesenden verschiedene Techniken und Geräte zur tiergerechten und schonenden Rettung von verunglückten Großtieren.
Der Rest des Abends gehörte dem Austausch und den Gesprächen untereinander, dies ist ein wichtiger Aspekt des Seminars und wesentlicher Bestandteil. Raum um nach den Vorträgen über viele Belange des Brandschutzes und der Verbandsarbeit zu sprechen und Kontakte zu knüpfen.
Der Samstagvormittag stand unter dem Zeichen der Information. Landesbranddirektor Harald Uschek brachte die neusten News aus Wiesbaden mit. Er berichtete über die Erhöhung der Landesförderung. In 2017 wurden 22 Millionen Euro durch das Land Hessen in den Brandschutz investiert. Uschek erwähnte auch die Überarbeitungen der Bekleidungsrichtline. In Hessen wird nach einhelliger Meinung aller beteiligten Institutionen die Farbe der Einsatzkleidung Dunkelblau sein, so Uschek.
Über den geplanten Neubau des Jugendfeuerwehrausbildungszentrums in Marburg berichtete der stellvertretende Direktor der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS), Frank Maikranz. Ebenfalls konnte Maikranz über den positiven Verlauf des 1. eLearning-Lehrgang berichten. Dieses Jahr teste die HLFS erstmals für Gruppenführer dieses Verfahren. Die Lehrgangsteilnehmer haben nur noch wenige Präsenztage in Kassel, meist zur praktischen Ausbildung. Die theoretischen Lehrinhalte werden via Internet am PC vermittelt und erarbeitet. Für Fragen stehen im Chat Ausbilder zur Verfügung.
Im Jahr 2018 wird es drei eLearning Gruppenführerlehrgänge geben. Weitere Informationen und Statistiken hatte Brandschutzdezernent Thomas Finis im Gepäck. Finis betonte, dass die Leiter der Feuerwehren seitens der Verwaltungen entlastet werden müssten. Dies betonte auch Kassels Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke. "Verbandsarbeit ist wichtig", so Lübcke.
Harald Popp, Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Hessen informierte die Delegierten über die ausstehenden Stellenausschreibungen des Landesverbandes und weitere geplante Aktionen. Der Hessentag 2018 in Korbach stellt eine Herausforderung dar. Hier wird der Landesfeuerwehrband auf die Hilfe der nord- und osthessischen Feuerwehren zukommen und in gewohnter Weise um Unterstützung im Bereich der Besetzung des Messestandes und ähnlichem bitten, so Popp weiter.
Partner der Feuerwehren beteiligen sich
Als Partner der Feuerwehren stellte Niko Bernhardt von der SV Sparkassenversicherung die Staustelle Biber vor. Die Anschaffung der Staustelle fördert die SV Sparkassenversicherung mit 80% für alle KRISTALL-Kunden. Niko Bernhardt hatte ebenfalls eine kleine finanzielle Unterstützung für das Seminar im Gepäck. Über Sicherheit im Feuerwehrhaus referierte Ute Peppermüller von der Unfallkasse Hessen, ein weiterer wichtiger Partner der Feuerwehren.
Die Herren Grobbe und Giesselmann von der EAM klärten beeindruckend über Gefahren durch Strom und Gas auf. Und boten partnerschaftliche Hilfe, nicht nur im Einsatzfall, sondern auch für Vorträge, an. Im letzten Vortrag wurde das Psychosoziale Notfallversorgungssystem (PSNV) des Landkreises Marburg-Biedenkopf vorgestellt. Christian Reifert erklärte nicht nur, dass Hilfe im Notfall geboten wird, sondern auch Schulung im Bereich PSNV angeboten werden, damit sich Einsatzkräfte für diesen Bereich qualifizieren können.
Am Sonntag wurde neben Verbandsangelegenheiten ein Rückblick auf die Werbekampagne der Hessichen Jugendfeuerwehr gehalten. Hierfür hatte sich der Landesjugendfeuerwehrwart Markus Potthoff auf den Weg nach Willingen gemacht.