Brand in Diemelstadt - Wehren schützen Haupthaus

Freitag, 29. September 2017 07:10 geschrieben von  Migration

DIEMELSTADT-RHODEN. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften verhinderte am Donnerstagabend bei einem Scheunenbrand ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Wohngebäude. Rund 82 Einsatzkräfte der Feuerwehren warfen sich dem Brandherd am Hundepfuhl entgegen - die Löscharbeiten zogen sich bis 2.30 Uhr am Freitagmorgen hin.

Nach Angaben der beiden Hausbewohner klingelte die Nachbarin um 20.25 Uhr stürmisch an der Haustür, um auf einen Brand im Stallgebäude aufmerksam zu machen. Über die Notrufnummer 112 wurde die Leitstelle informiert, die sofort mit dem Kürzel "Rhoden, Hundepfuhl, F2, Stallbrand" die Feuerwehr Rhoden alarmierte. Bei Eintreffen der Freiwilligen, wurden die Wehren Volkmarsen, Bad Arolsen, Wrexen und Wethen nachalarmiert. Zu diesem Zeitpunkt stand das Stallgebäude, in dem Betriebsstoffe und Stroh gelagert wurden, bereits in Vollbrand. Zeugen berichteten noch am Abend, dass die Kernstadt durch das Feuer voll ausgeleuchtet war.

Feuerwehr Rhoden schnell am Einsatzort

Für die beiden 62 und 65 Jahre alten Brüder, die das Haus gemeinsam bewohnen, kam der pure Zufall zu Hilfe: Die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Rhoden hatte sich zum Übungsabend getroffen und so konnten die Brandschützer sofort nach der Alarmierung einsatzbereit den Brandherd mit etwa 20 Einsatzkräften erreichen, eine Wasserversorgung aufbauen, sowie den ersten Löschangriff durchführen. Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Volker Weymann übernahm das Kommando und ließ eine Riegelstellung aufbauen um ein Übergreifen der Flammen vom Stall auf das Wohngebäude zu verhindern.

Da es Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung gab, wurden die Wehren aus Bad Arolsen und Warburg hinzugerufen, die mit Löschtankwagen und einer Drehleiter anrückten und die Einsatzkräfte tatkräftig unterstützten. Polizeikräfte und Rettungsfahrzeuge trafen ebenfalls sehr schnell am Brandort ein, verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.

Keine Tiere im Stall

Das Vieh der Hausbewohner bekam das Inferno nur am Rande mit, da sich zwei tragende Rinder, eine Kuh und ein Bullenkalb auf der Weide befanden, während die Florianjünger mit dem Stallbrand beschäftigt waren.

Scheune voller Stroh

Die Scheune, die bis unter das Dach mit Stroh gefüllt war, konnte nicht mehr gerettet werden. Durch die Hitzeentwicklung brannte zuerst der Dachstuhl ab, bei der weiteren Löschaktion, bei der auch ein Bagger eingesetzt wurde, musste auch die Fassade eingerissen werden, um an das brennende Stroh zu gelangen. Ein Landwirt mit einem starken Schlepper und Ladewagen transportierte das abgelöschte aber noch qualmende Stroh auf eine Freifläche außerhalb des Ortes. Mit Schaummittel wurde gegen 2.30 Uhr das Ende der Löscharbeiten besiegelt.

Brandursache unbekannt, hoher Sachschaden

Noch am Abend befasste sich die Kriminalpolizei mit der Brandursache. Ergebnisse konnten die Brandermittler am Freitag gegenüber 112magazin.de nicht bekannt geben. Die Schadenshöhe wurde allerdings auf 60.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern weiter an.

Zuletzt bearbeitet am Freitag, 29. September 2017 16:12

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