WALDECK. Abzustürzen drohten gestern zwei Frauen, die entlang des Edersees einen gefährlichen Pfad für ihren Wandertag ausgesucht hatten. Die beiden 28 und 29-jährigen Frauen aus Bad Emstal hatten ihren Wagen auf Scheid abgestellt und waren von dort nach Fürstental gewandert.
Für den Rückweg nach Scheid wählten die beiden Frauen einen anderen Trail, der jedoch entlang der ehemaligen Wasserlinie an einem Steilhang endete. Ein entsprechendes Warnhinweisschild hatten die beiden Frauen übersehen und kamen weder vor noch zurück, da das Erdreich unter ihren Füßen bereits nachzugeben drohte. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass sich die Frauen in ernsthafter Gefahr befanden.
Eine alte Krüppeleiche im Hang diente den Damen als Halt. Über ein Handy wurde die Leitstelle Waldeck-Frankenberg um Hilfe aus dieser ausweglosen Situation gebeten. Diese alarmierte um 17.57 Uhr, die Feuerwehren Basdorf, Ober-Werbe, Sachsenhausen und Korbach. Ebenfals in Alarmbereitschaft versetzt wurde die DLRG, sowie ein RTW und ein Notarzt.
Der erste Kontakt zu den Damen wurde über Handy von Gemeindebrandinspektor Bernd Schenk hergestellt. Mit Hilfe eines Mitarbeiters vom Wasserschifffahrtsamt, Schildern und markanten Geländepunkten konnte das Suchgebiet eingegrenzt werden. Ein Erreichen der Hilfesuchenden über den mittleren Kahle-Hardt-Weg erschien zu gefährlich, da die Retter nur Ruf- aber keinen Sichtkontakt zu den Frauen herstellen konnten. Somit war ein Abstieg der Retter zu den Wanderinnen zu gefährlich - auch deshalb, weil befürchtet wurde, dass ablösende Steine aus dem Hang auf die beiden Ausflüglerinnen hinabstürzen könnten.
Der nächste Plan sah vor, die Hilfesuchenden auf dem Weg zu retten, den auch die beiden Damen genommen hatten. Dieses Unterfangen war sehr beschwerlich, da die Kameraden mit der Ausrüstung nur langsam voran kamen. Nach erreichen der beiden Frauen durch die ersten Einsatzkräfte, wurden diese mit dem Absturzsatz der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenhausen sicher über den Steilhang zu einem DLRG-Boot abgeseilt. Von dort aus wurden die beiden unverletzt gebliebenen Frauen zum Schiffsanleger nach Scheid transportiert, um vom Notarzt gründlich untersucht zu werden.
Insgesamt waren 45 Kameraden der Feuerwehren an der Rettungsaktion beteiligt gewesen. Die Leitung hatte der Vöhler Gemeindebrandinspektor Bernd Schenk, bis zum Eintreffen von Andreas Przesdzing übernommen. Gegenüber 112-magazin.de, wurde das Einsatzende der Rettungsaktion um 20.30 Uhr bestätigte. (112-magazin.de)
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