MARIENHAGEN. Fast 300 Rundstrohballen sind in der Nacht zu Mittwoch an einer Scheune bei Marienhagen verbrannt. Etwa 80 Feuerwehrleute aus mehreren Vöhler Ortsteilen, aus Sachsenhausen und Korbach waren im Einsatz und wurden dabei vom Technischen Hilfswerk mit einem Radlader unterstützt.
Die Einsatzkräfte unter der Leitung des Vöhler Gemeindebrandinspektors Bernd Schenk verhinderten im ersten Löschangriff ein Übergreifen des Feuers auf eine direkt angrenzende Scheune. An dem Gebäude entstand jedoch leichter Schaden. Die Brandursache steht noch nicht fest, jedoch dürfte nach den zahlreichen Bränden der vergangenen Wochen im Gemeindegebiet erneut vorsätzliche Brandstiftung in Frage kommen.
Ein Zeitungsausträger hatte den Brand gegen 2.30 Uhr entdeckt und gemeldet. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Mittag. Dazu zog das THW die brennenden Ballen mit einem Radlader auseinander und brachte sie auf eine angrenzende Fläche, wo Feuerwehrleute das brennende und glimmende Stroh unter Atemschutz ablöschten. Direkt an der Brandstelle verläuft eine 20-kV-Stromleitung. Während der Löscharbeiten ließ die Feuerwehr über den Energieversorger EWF den Strom dort abschalten. Dadurch war den Angaben zufolge zeitweise auch der Strom in Hof Lauterbach ausgefallen.
Um genug Löschwasser an der Einsatzstelle zu haben, richteten die Feuerwehrleute mit drei Tanklöschfahrzeugen einen Pendelverkehr ein. Diese nahmen Wasser an Hydranten in Marienhagen und in Obernburg auf und gaben es in ein 5000 Liter fassendes Behelfsbecken, das die Sachsenhäuser Wehr an der Brandstelle aufgestellt hatte. Daraus wurden dann wiederum die Strahlrohre gespeist.
Anwohner sollen Fotos bereitstellen
Der Einsatz war für die letzten Feuerwehrleute erst um 12.50 Uhr beendet. Die Korbacher Polizeistation hat inzwischen die Ermittlungen zur Brandursache übernommen und geht nach dem derzeitigen Ermittlungsstand davon aus, "dass das Feuer durch Brandstiftung mutwillig verursacht wurde", sagte Polizeisprecher Volker König. Seine Kollegen sind deshalb auch auf der Suche nach möglichen Zeugen. Hinweise nimmt die Polizeistation in Korbach unter der Rufnummer 05631/971-0 entgegen. Auch werden Anwohner gebeten, eventuelle Fotoaufnahmen des Brandortes der Polizei zur Verfügung zu stellen.
Verletzt wurde niemand. Eine RTW-Besatzung, die in der Nacht zeitweise als Brandstellenabsicherung bereitstand, brauchte nicht einzugreifen. Der Schaden für den betroffenen Landwirt dürfte nach einer Schätzung der Polizei bei rund 3000 Euro liegen. Bei den 280 verbrannten Strohballen handelte es sich laut Polizei um den Vorrat für das bevorstehende Winterhalbjahr. (pfa)
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