EDERSEE/SACHSENHAUSEN. Wer am Freitag um die Sicherheit im Nationalpark Kellerwald-Edersee fürchtete, der kann sich beruhigt zurücklehnen - die Novelle, nach der Feuerwehren zum Löschen und Retten im Parkgebiet nur noch zu Fuß antreten dürfen, war ebenso ein Aprilscherz wie ein fünfter Notarztwagen im Landkreis, der zu einer Reduzierung des Hubschrauber-Lärms an den Start gehen sollte.
Einigen Spaziergängern kam die Szenerie auf dem Parkplatz "Himmelsbreite" am Eingang des Nationalparks bei Harbshausen in dieser Woche doch etwas komisch vor: Vor der Kamera des 112-Reporters nahm Gemeindebrandinspektor Bernd Schenk das Schild mit der Eule regelrecht in den Arm, und die Feuerwehrmänner Jonas Skroblin, Adolf Wagner, Daniel Riede und Patrick Zarges hielten die Tragkraftspritze bildwirksam in den Händen. Ein Lachen mussten sich alle fünf Brandschützer für einen Moment verkneifen, denn auf den ersten Blick auffallen sollte es schließlich nicht, dass mit dieser Aktion die Leser in den April geschickt werden sollten.
"April, April", lauteten dann aber doch bereits nach wenigen Sekunden die meisten Kommentare bei Facebook. Klar ist: Feuerwehren dürfen natürlich auch künftig mit ihren Fahrzeugen zur Brandbekämpfung oder zu Personensuchen in den Nationalpark fahren und brauchen nicht zu laufen. "Zutrauen würde ich das den Wiesbadenern auch an einem anderen Tag", schrieb ein Nutzer in den Kommentaren mit Blick auf die angeblich von der hessischen Landesregierung erlassenen Regelung. Und der Frankenauer Stadtbrandinspektor Andreas Ernst, der von der April-Geschichte bis Freitagmorgen überhaupt nichts wusste, musste zweimal hingucken, als er seine (erfundenen) Zitate um Elektrofahrzeuge und Sonderregelung las.
Ebenfalls frei erfunden war das neue Notarzt-Einsatzfahrzeug, mit dem der Rettungsdienst promedica eine Lücke in der notärztlichen Versorgung auf dem Land schließen und gleichzeitig den von Rettungshubschraubern ausgehenden Lärm reduzieren wollte. Es bleibt bei den vier Notarzt-Standorten Korbach, Bad Arolsen, Bad Wildungen und Frankenberg. Sollten die Ärzte an diesen vier Standorten im Einsatz sein und es kommt ein Notfall hinzu, wird in der Regel ein Rettungshubschrauber angefordert. Die Besatzung besteht aus Pilot, Rettungsassistent und eben einem Notarzt. Sorgen machen muss sich also auch niemand darum, dass auf dem neuen NEF nur junge Ärzte mit wenig Berufserfahrung sitzen werden. Die Notfallrettung bleibt weiterhin in den Händen erfahrener Ärzte und versierter Rettungsassistenten, die über eine spezielle Ausbildung verfügen und sich regelmäßig fortbilden.
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