Jagdtagebuch

Sonntag, 21. August 2011 08:31 geschrieben von  Migration

STORMBRUCH .  Am Freitag hatten wir 43 Liter Niederschlag pro m2 in Heringhausen und so habe ich  mich entschieden, diesen " Jagdtag " im Büro zu verbringen. Gestern sollte die Jagd bei gutem Wetter auf  Wachbären beginnen. Die Population der kleinen Räuber hat am Diemelsee stark Überhand genommen. Selbst einige Brutgelege der Singvögel sind den Bären zum Opfer gefallen. Die Mülltonnen werden jede Nacht umgeworfen oder leer geräumt und der Müll in der Lanschaft am Diemelsee verteilt.

In der Abenddämmerung des 20. August 2011 verstaue ich meine Ferlacher Bockbüchsflinte im Kaliber 222 Rem. Mag. - 20 /70 und setzte mich auf eine Leiter  an der Feldgemarkung zu Heringhausen. Hier ziehen die Waschbären in den Haferschlag von Landwirt Pohlmann um ordentlich Schaden zu machen. Meine Deutsche Wachtelhündin Kira habe ich sebstverständlich auch dabei, man kann ja nie wissen, was alles so passiert.

Um 21:30 h windet Kira in westliche Richtung und schemenhaft erkenne ich die Umrisse an der Waldkante eines Dachses. Gegen 21:45 h höre ich einige Waschbären streiten, sehen kann ich im jetzt doch schon dunklen Wald nicht`s. Aber, ich bin mir sicher, dass die Waschbären ihren Weg zum Haferschlag finden werden. 

 Nun wird meine Hündin unruhig, sie klappert mit den Zähnen vor Aufregung und das kenne ich ihr eigentlich nur bei Schwarzwild. Aus dem Waldstück kommt ein Keiler von etwa 120 Kg Gewicht, er sichert nach allen Seiten und ich erkenne meinen alten Bekannten vom letzten Jahr, da hatte ich ihn schon einmal bei Schonzeit vor meiner Büchse. Dieser Keiler ist ca. 6 Jahre alt und sehr erfahren. Wie eine Bronzestatue steht er am Waldrand und bewegt sich kein Stück.

Die Dunkelheit nimmt nun deutlich zu und der Mond hat sich noch nicht über den Hagen geschoben. Für einen guten Schuss habe ich aber Büchsenlicht. Allein die Waffenwahl lässt auch dieses Mal den Bassen davon kommen ( das kleine Kaliber ist für den Schuss auf Schwarzwild nicht zugelasen ) und in den Haferschlag ziehen. Ich spanne den linken Hahn der Bockbüchsflinte und krümme den Zeigefinger. Der Schuss löst sich und die Schrote fahren in den Himmel. Der Basse nimmt sofort  den Wald an. Hier, dass weiss er genau ist er in Sicherheit.

Zumindest habe ich Landwirt Pohlmann vor weiterem Schaden im Haferschlag bewahrt.

Waffe entladen, den Hund an den Riemen und ab geht`s nach Hause.

Foto u. Bericht : Klaus Rohde

Wissenswertes über Waschbären:

http://de.wikipedia.org/wiki/Waschb%C3%A4r

 

Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 21. August 2011 11:11

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