KORBACH. Als Dr. Heinz Müller im Jahr 1945 in einem Kuhstall bei Marburg eine Werkstatt für Elektrotechnik gründete, ahnte der Erfinder wohl nicht, dass seine Nachfahren den Betrieb zu einem weltweit operierenden und erfolgreichen Unternehmen unter dem Namen horizont entwickeln würden. Tausende Besucher nutzten den Tag der offenen Tür anlässlich des 70-jährigen Bestehens, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Im Alltagsleben kommt man häufig mit Produkten des Korbacher Unternehmens in Kontakt: Ob Weidezaungeräte und Schafknotengitter in der Tierhaltung sowie Absperrbaken und Warnleuchten an Baustellen oder bei Unfällen - diese und weitere in der Kreisstadt entwickelte und gebaute Artikel und Geräte der horizont-Sparten "agrartechnik" und "klemmfix" kommen auf der ganzen Welt zum Einsatz. Zahlreiche heimische Feuerwehren, aber auch Polizei und THW, setzen auf die Produkte aus dem Werk am Homberger Weg: So gibt es unter anderem Anhaltestäbe ("Kellen") und Faltsignale, Blitzleuchten und Blaulichter bei horizont.
Wo nimmt das Weidezaungerät die Kraft her?
Doch wie wird ein Gehäuse für eine Blitzleuchte aus Kunststoffgranulat gespritzt? Welch ausgeklügelte Technik steckt in einer LED-Tafel für die Absicherung von Baustellen? Wo nimmt das Weidezaungerät über Monate seine Kraft her? Welche Kniffe denken sich die Korbacher Tüftler beim Schutz von Schafen vor dem auch in Deutschland wieder vorkommenden Wolf aus? Antworten auf diese und unzähliche weitere Fragen gab es beim Tag der offenen Tür am Homberger Weg. Hier bekamen die Gäste nicht nur einen Einblick in Forschung, Entwicklung und Produktion, sondern auch in die der horizont-Hochstapler: Im großen Hochregallager werden die Waren nach einem ausgeklügelten System eingelagert und bei Bedarf in alle Welt versandt. Die Gäste durften bei den vielen Betriebsführungen sogar in den großen Staplern mitfahren, die durch schier endlose Gänge sausen.
Auch im Freien gab es viel zu sehen: Absperr- und Absicherungstafeln, wie man sie von der Autobahn kennt, blitzten und blinkten vor der Lagerhalle, nebenan zeigte die Korbacher Feuerwehr einen Teil des Fuhrparks. An Brandschützer richtete sich übrigens auch ein Seminar der horizont-Crew zum Thema Absicherung von Einsatzstellen. Eher für die Absicherung des Tierbestands waren die Aktionen der Agrar-Sparte gedacht: Schafhalter konnten beispielsweise das Aufstellen von Zäunen üben, während sich der Nachwuchs gleich nebenan im Melken übte - an einem Kuhmodell, versteht sich. Das Kettcar-Wettfahren begeisterte die jungen Besucher ebenso wie die liebevoll umgesetzte Forscher-Werkstatt: Die Elektrotechniker der übernächsten Generation durften bei vielen Experimenten üben, und nicht nur den jungen Forschern ging dabei im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf. Für junge Leute, die nicht in einigen Jahren, sondern schon in naher Zukunft bei horizont einsteigen möchten, war die Ausbildungsmesse gedacht.
Auch die Nachbarn ziehen mit
Wer das Unternehmen am Homberger Weg und die Lagerhalle Am Mühlwege nach ausgiebiger Führung auch noch aus der Luft betrachten wollte, für den stand ein Helikopter bereit: Den ganzen Tag über flog der Hubschrauberpilot mit seinen Gästen über das Unternehmen und die Umgebung. Preisausschreiben, Musik, Oldtimer-Ausstellungen, Bullenreiten oder kleine Geschenke für die Besucher rundeten den Tag der offenen Tür ab. Nicht zuletzt hatten auch die Betriebe in der Nachbarschaft - die Lackiererei Knippschild sowie die "Wohnwerk"-Firmen Ofenbau Pelz, Lenz Raumideen und Wilke Garten- und Landschaftsbau - mit Ausstellungen, Vorführungen oder gar einer Strandbar zum Gelingen beigetragen.
"Wir sind völlig überwältigt von so viel Zuspruch", waren sich Marketing-Chef Holger Fissmann und horizont-Geschäftsführer Steffen Müller einig. Sein Vater Robert Müller, ebenfalls Geschäftsführer des Korbacher Unternehmens, war sichtlich erfreut, so viele interessierte Menschen im Betrieb begrüßen zu dürfen - und ihnen voller Stolz zu zeigen, was im Laufe der Jahrzehnte aus dem Werk seines Vaters Heinz geworden ist.
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horizont Gruppe
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