OBER-WERBE. Nach einem Kaminbrand in der Vöhler Straße haben Feuerwehrleute die Wohnräume überprüft und den Brandschutz vorsorglich sichergestellt. Das Feuer griff aber nicht vom Schlot auf das Gebäude über, und der Schornstein brannte selbständig aus. Laut Einsatzleiter war ein Kaminofen offenbar zu stark befeuert worden.
Der Hausbesitzer selbst hatte die Feuerwehr am Sonntagabend gegen 22 Uhr verständigt, wie der stellvertretende Stadtbrandinspektor Bernd Schäfer am Montag auf Anfrage von 112-magazin.de erklärte. Bei seinem Eintreffen hätten offene Flammen aus dem Schornstein herausgeschlagen, berichtete Schäfer weiter. Die alarmierten Feuerwehren aus Ober-Werbe und Sachsenhausen, die mit insgesamt 30 Einsatzkräften ausgerückt waren, konnten gegen den Brand selbst nicht vorgehen - weil Löschwasser im heißen Kamin sofort verdampfen und sich damit schlagartig ausbreiten würde, müssen Kaminbrände kontrolliert sich selbst überlassen werden. In den Wohnräumen überwachten die Feuerwehrleute in allen Etagen die Wände und Decken am Kamin. Die Hitze löste laut Schäfer aber kein Feuer im Gebäude aus. Dennoch standen für alle Fälle zwei C-Rohre in Bereitschaft.
Die Einsatzkräfte forderten einen Schornsteinfeger an und leuchteten für ihn die Einsatzstelle aus. Über eine auf dem Dach befestigte Leiter stieg der "schwarze Mann" zum Kamin empor und fegte nach Ausbrennen des Schornsteins diesen kräftig durch. Auch am Montag sollte nach Angaben des Einsatzleiters der Abzug vom zuständigen Bezirksschornsteinfeger gekehrt werden. Schaden am Gebäude entstand nicht, die Einsatzkräfte rückten kurz nach 23 Uhr wieder ab.