KORBACH. Brennendes Laub in einem Lichtschacht am Eingang des Lebenshilfe-Werkes in der Christian-Paul-Straße hat am Mittwochmittag einen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Der Qualm war in den Keller gezogen, weshalb die Feuerwehr zunächst von einem Brand im Gebäude ausgehen musste - entsprechend groß war das Aufgebot an Brandschützern.
Auch die Besatzung eines Rettungswagens wurde nach dem Alarm durch die automatische Brandmeldeanlage zu der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen geeilt - einzugreifen brauchten die Rettungsassistenten aber nicht, verletzt wurde durch den Brand niemand. Die Feuerwehr, die unter anderem auch mit der Drehleiter angerückt war, löschte den Brand in einem Lichtschacht innerhalb weniger Augenblicke. Dass der Rauch aus dem Schacht nicht nach oben, sondern in den Keller gezogen war, lag laut Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt an einer Abzugsanlage: "Im Keller sind Kühlaggregate für das Gebäude, die Luft ansaugen - und damit auch den im Schacht entstandenen Rauch".
Die Mitarbeiter der Einrichtung waren laut Schmidt nicht in Gefahr. Die meisten hätten sich bei Brandausbruch gegen 11.45 Uhr gerade beim Essen befunden und seien aufgefordert worden, im Speisesaal zu bleiben. "Die meisten haben wohl geglaubt, dass es sich um eine Übung handelte", sagte Schmidt erleichtert. Auch die Bereichsleiterin der Korbacher Werkstätten, Kirsten Hille, zeigte sich gegenüber 112-magazin.de erleichtert, dass der Brand glimpflich ausging.
Die Feuerwehr setzte ein spezielles Hochleistungsgebläse ein, um den Rauch aus dem Gebäude zu pressen. Bereits gegen 12.15 Uhr rückten die meisten Brandschützer bereits wieder ab. Schaden am Gebäude war offenbar nicht entstanden. Als Brandursache vermuten Schmidt und sein Stellvertreter Carsten Vahland eine in den Lichtschacht gefallene Zigarettenkippe, die das trockene Laub entzündete.
Ende Oktober war die Korbacher Feuerwehr in unmittelbarer Nähe zu einem Lebenshilfe-Wohnheim im Einsatz:
Bäume in Flammen: Wohnhausbrand verhindert (26.10.2011, mit Fotos)