24 Stunden geübt: Brände, Unfälle, verlorene Ladung

Freitag, 04. November 2011 10:46 geschrieben von  Migration

BAD AROLSEN. Zum zweiten Mal hat sich die Jugendfeuerwehr Bad Arolsen zu einer Übung rund um die Uhr getroffen. Auf Initiative der Jugendfeuerwehrwarte Jan Schulze und Artur Berger führten die jungen Teilnehmer zahlreiche Einsatzübungen durch und lernten so die Arbeit in der Einsatzabteilung einer freiwilligen Feuerwehr näher kennen.

Im Rahmen der Vorbereitung wurden Gruppen- und Schulungsraum der Jugendfeuerwehr zum Schlafsaal und der Funkraum des Stützpunktes zur Einsatzleitstelle umfunktioniert. Die Jugendwarte teilten die 29 angehenden Brandschützer im Alter von zehn bis 17 Jahren anschließend auf die verschiedenen Einsatzfahrzeuge ein.

Nach Einteilung, Fahrzeugkunde und Training von Feuerwehrknoten ertönte bereits zum ersten Mal der Alarmton eines Funkmeldeempfängers über die Lautsprecheranlage des Stützpunktes und die Durchsage mit dem Einsatzstichwort "Person verschüttet" sorgte dafür, dass sich alle blitzschnell die Schutzkleidung anzogen und die Fahrzeuge besetzten. Bei der Holzheizanlage am Freizeitbad Arobella war eine Person - selbstverständlich nur ein Übungsdummy - von Unmengen an Hackschnitzeln aus Holz begraben worden und musste befreit werden. Mit Schippen und später auch den Händen befreiten die Jugendfeuerwehrleute den Dummy und brachten ihn in der Schleifkorbtrage in Sicherheit. Einen weiteren Dummy galt es wenig später aus dem Keller des Amtsgerichtes zu retten, in dem ein angenommenes Feuer wütete. Bei dieser Übung kamen auch die selbstgebauten Atemschutzgeräte der Jugendlichen zum Einsatz.

Nachdem sich alle am Abend mit Schnitzelbrötchen gestärkt hatten und sich mit Gesellschaftsspielen beschäftigten, ertönte wieder ein Alarm. An der Reithalle sollte es brennen, allerdings handelte es sich - wie oft im echten Feuerwehrleben - um einen Fehlalarm. Am späten Abend stand eine Personensuche im Thielebachtal auf dem Programm, wobei auch die Wärmebildkamera genutzt wurde.

Noch vor dem Frühstück riss der nächste Alarm den ein oder anderen Feuerwehranwärter aus dem Schlaf: Am frühen Morgen musste eine Ölspur in der Fröbelstraße abgestreut und fachgerecht entfernt werden. Dazu wurde Sand auf die mit Wasser dargestellte Öl-Spur gestreut und mit Besen und Schaufel wieder aufgenommen werden. Kurze Zeit später ging es ins Sportlerheim im Richard-Beekmann-Stadion, wo die Jugendlichen die Einsatzstelle ausleuchteten und mit einer Tauchpumpe Wasser aus einer Umkleide entfernten.

Nach dem Bekämpfen eines fiktiven Wald- und Flächenbrandes mussten einige Teilnehmer der 24-Stunden-Übung mit dem Hebekissen einen Verletzten befreien, der unter einem umgekippten Traktor-Anhänger eingeklemmt war. Der Rest der Gruppe eilte zum Bioenergiepark, wo ein Lkw seine Ladung verloren hatte - Getränkekisten lagen überall auf der Fahrbahn, außerdem jede Menge Glassplitter der geborstenen Flaschen. Am Nachmittag hielt die Jugendlichen ein Tankstellenbrand, ebenfalls im Bioenergiepark, auf Trab. Später folgte noch ein Alarm, den die Brandmeldeanlage im BBW ausgelöst hatte. Dort brannte es aber nicht.

Die Arolser Feuerwehr, die allen Unternehmen für die Bereitstellung ihrer Gebäude, Fahrzeuge oder Grundstücke dankte, will mit solchen Aktionen das Interesse an der freiwilligen Feuerwehrarbeit wecken. Kinder und Jugendliche, die mehr über die sinnvolle Arbeit wissen möchten, finden alle wichtigen Informationen und Kontaktdaten auf der Internetseite http://www.feuerwehr-bad-arolsen.de/.

Zuletzt bearbeitet am Freitag, 04. November 2011 13:24

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