DEISFELD. Die Feuerwehr ist nach dem Ölunfall am Diemelsee weiterhin im Einsatz. Die Ölsperren auf der Diemel und im See bleiben in den nächsten Tagen noch stehen und müssen regelmäßig kontrolliert werden, sagte Günter Radtke, Sprecher der Diemelseer Feuerwehren.
Sechs Ölsperren hatten die Feuerwehrleute auf dem Fluss und im See verlegt. Dazu wurden die Sperren der Feuerwehren aus Korbach, Bad Arolsen und Bad Wildungen nach Diemelsee gebracht. Außerdem forderte die Leitstelle sogenannte Ölsanimate aus Korbach und Hofgeismar an. Diese Geräte saugen das verunreinigte Wasser an und trennen Öl und Wasser.
220 Helfer im Einsatz
Insgesamt waren nach Angaben von Günter Radtke etwa 220 Hilfskräfte im Einsatz. Darunter auch Helfer vom THW Korbach, von den Adorfer Johannitern sowie vom DRK. Die Polizei hatte noch in der Nacht zum Samstag ihre Ermittlungen aufgenommen. Wie berichtet, war sie auf einen älteren Mann gestoßen, der sich mit einer Platzwunde am Kopf in verwirrtem Zustand in seiner Küche befand. Der Mann wurde nach notärztlicher Behandlung zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde er auch am Montag noch behandelt.
3000 Liter ausgelaufen
Er hatte seine gesamten Heizölvorräte - laut Polizeisprecher Volker König vermutlich 2500 bis 3000 Liter - aus den Tanks im Haus abgelassen hatte. Das ausgetretene Heizöl suchte sich seinen Weg durch Mauerwerk und alte Abwasserkanäle, floss teilweise in die Diemel und löste dadurch den Großeinsatz aus. Wegen der starken Regenfälle im Upland musste die Ölsperre am Giebringhäuser Minigolfplatz in der Nacht zu Sonntag verstärkt werden.
Die Sperre war von dem schnellfließenden Wasser verschoben worden. Feuerwehr und THW kontrollierten die Sperren bis zum Sonntag. Auch am Montag waren Brandschützer mehrfach zur Kontrolle unterwegs, sagte Günter Radtke. Wann der Einsatz beendet und die Ölsperren wieder abgebaut werden, sei noch nicht bekannt, ergänzte der Sprecher. Das hänge von der Wasser- und der Naturschutzbehörde des Landkreises ab.
Diemelsees Bürgermeister Volker Becker lobte am Montag die Einsatzkräfte, die reibungslos zusammengearbeitet hatten. Er hatte sich noch in der Nacht zum Samstag ein Bild von der Lage gemacht. Becker dankte den Wehrleuten unter der Leitung der stellvertretenden Gemeindebrandinspektoren Karl-Wilhelm Römer und Torsten Behle für ihren stundenlangen Einsatz. Besonders dankte er dem Deisfelder Feuerwehrmann, der in der Nacht den Ölgeruch im Dorf bemerkt und die Feuerwehr alarmiert hatte.
Der Einsatz habe wieder einmal gezeigt, wie wichtig der Erhalt der Feuerwehren in kleinen Orten seien. Die Deisfelder Wehr habe sofort die ersten Hilfsmaßnahmen einleiten können.
Polizei ermittelt
Die Polizei ermittelt gegen den Verursacher wegen Umweltgefährdung. Außerdem müsse geklärt werden, was mit dem Erdreich unter dem Haus und in dessen Umfeld geschehen müsse, von dem aus sich das Öl den Weg gebahnt hatte.
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