"Vermisste" aus verrauchtem Gerätehaus "gerettet"

Montag, 12. Mai 2014 23:15 geschrieben von  Migration

ELLERINGHAUSEN. Spannende Übung für rund 70 Twistetaler Nachwuchsbrandschützer: Beim angenommenen Brand des Feuerwehrgerätehauses haben die Jugendfeuerwehrleute mehrere "Vermisste" aus dem völlig verqualmten Gebäude gerettet.

Beteiligt an der Übung am Freitagabend waren die Jugendfeuerwehren aus Berndorf, Mühlhausen, Gembeck, Elleringhausen sowie aus Ober- und Nieder-Waroldern. Lediglich die Nachwuchsgruppe aus Twiste hatte nicht teilgenommen. Mit Blaulicht fuhren die verschiedenen Fahrzeuge vom Treffpunkt in Nieder-Waroldern aus ins benachbarte Elleringhausen, wo bereits Rauch - Diskonebel - aus dem Feuerwehrhaus drang.

Die 70 Kinder und Jugendlichen, betreut von ihren örtlichen Jugendwarten, wussten sofort, was zu tun ist: Während zwei Gruppen je eine Wasserentnahme aus einem Bach aufbauten und die Wasserversorgung zur "Brandstelle" legten, rüsteten sich andere Nachwuchskräfte für den Innenangriff aus: Mit Atemluftflaschen auf dem Rücken und Strahlrohr in der Hand stellten sie einen realen Einsatz nach. Dabei war tatsächlich Wasser auf der Leitung, allerdings trugen die jungen Brandschützer keine Atemschutzmasken. Dies ist erst nach entsprechendem Lehrgang und einer Untersuchung zulässig und ist in diesem Alter noch nicht vorgesehen. Rasch waren die "Vermissten", drei Puppen und zwei "echte" Kinder, gefunden und ins Freie gebracht.

Gastank mit Wasser gekühlt
Andere Jugendliche retteten eine weitere Puppe vom Dach des Gebäudes, wieder andere kühlten einen hinter dem Feuerwehrhaus stehenden Gastank mit Wasser. "Es sollte alles sehr realistisch ablaufen", erklärte der Twistetaler Gemeindejugendfeuerwehrwart Thomas Wittenburg gegenüber 112-magazin.de, dies mache den Jugendlichen "viel mehr Spaß als die blanke Theorie".

Der Gemeindejugendwart zollte den Mädchen und Jungen nach Ende der Übung seinen Respekt. "Es hat, bis auf einige Kleinigkeiten, alles sehr gut funktioniert". Das Übungsziel, eine funktionierende Wasserversorgung aufzubauen, einen Brand zu bekämpfen und Personen zu retten, hätten die Gruppen gemeinsam erfüllt. Von der Leistung der künftigen Twistetaler Feuerwehrleute überzeugten sich auch Kreisjugendwart Markus Potthoff, Gemeindebrandinspektor Volker Bangert und Bürgermeister Stefan Dittmann.

Insgesamt 99 Jugendliche in sieben Wehren
Derzeit sind in den sieben Twistetaler Jugendwehren 99 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren aktiv, etwa 30 von ihnen sind Mädchen - Tendenz steigend. Wer Interesse an einer sinnvollen und ganzjährigen Freizeitgestaltung in seinem Dorf hat, wendet sich an die örtliche Feuerwehr oder den Gemeindejugendwart Thomas Wittenburg, der unter der Rufnummer 01520/2830052 zu erreichen ist.


Link:
Jugendfeuerwehr Berndorf

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 12. Mai 2014 23:26

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