TWISTE. Nahezu der gesamte Wirtschaftstrakt eines Bauernhofes in Twiste ist bei einem Großbrand am frühen Dienstagmorgen zerstört worden. Auch das direkt angrenzende Wohnhaus wurde von den Flammen erfasst. Ein massiver Löschangriff sorgte dafür, dass das Wohngebäude beschädigt gehalten wurde.
Auf dem Hof leben laut Polizei ein 61 und 56 Jahre altes Ehepaar mit der 83-Jährigen Mutter. Alle Bewohner konnten sich vor den Flammen in Sicherheit bringen. Insgesamt wurden bei dem Feuer nach jetzigem Kenntnisstand insgesamt fünf Menschen leicht verletzt.
Fünf Verletzte
Die 83-Jährige erlitt einen Schwächeanfall, zwei Helfer, darunter ein Feuerwehrmann, mussten sich aufgrund leichter Brandverletzungen in ärztliche Behandlung begeben. Zwei Nachbarn hatten sich bei dem Versuch, ein Pferd aus den Stallungen zu retten, leichte Rauchgasvergiftungen zugezogen. Für das Pferd kam jede Hilfe zu spät, es kam in den Flammen ums Leben. Vier weitere Pferde wurden unversehrt auf eine gegenüberliegende Wiese gebracht.
Der Polizei in Korbach gemeldet hatte eine Nachbarin den Großbrand gegen 0.45 Uhr, Augenblicke später alarmierte die Leitstelle die Feuerwehren der Großgemeinde Twistetal sowie die Bad Arolser Stützpunktwehr.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute an der Einsatzstelle in Hauptstraße (Ortsdurchfahrt/Bundesstraße 252) standen Scheune und Stallungen auf gesamter Länge in Vollbrand. Unter anderem vom Korb der Arolser Drehleiter aus begannen die Feuerwehrleute sofort, das im rechten Winkel an den Wirtschaftstrakt angebaute Wohnhaus zu schützen - für Scheune und Stallungen gab es zu dieser Zeit bereits keine Rettung mehr.
Die Flammen griffen trotz einer Riegelstellung auf das Wohnhaus über, im Dachstuhl brannte es zeitweise. Den Einsatzkräften gelang es zwar, das Wohngebäude zu halten, es ist jedoch durch Brandeinwirkung und Löschwasser derzeit unbewohnbar.
Mehr als 130 Feuerwehrleute im Einsatz
Insgesamt waren mehr als 130 Feuerwehrleute im Einsatz, viele von ihnen unter Atemschutz, außerdem mehrere Schnelleinsatzgruppen des Roten Kreuzes. Auch Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick und der Twistetaler Bürgermeister Stefan Dittmann waren vor Ort. Am frühen Morgen rückten schließlich auch die Kameraden aus Korbach mit dem Gerätewagen Atemschutz an, um weitere Atemluftflaschen zur Verfügung zu stellen.
Die Ortsdurchfahrt war während der Löscharbeiten bis etwa 7 Uhr voll gesperrt, außerdem wurde auch der Bahnverkehr der Strecke Bad Arolsen-Korbach zeitweise eingestellt - die Wasserversorgung von der Twiste her verläuft über die Gleise. Erst ab etwa 4.45 Uhr war die Bahnstrecke wieder frei. Ein Notfallmanager der Bahn machte sich vor Ort ein Bild davon, ob ein gefahrloses Passieren für Züge möglich war.
Mehrere hunderttausend Euro Schaden
Angaben zur Brandursache lagen zunächst nicht vor. Die Kripo hat noch in der Nacht die Ermittlungen übernommen, mit einem Ergebnis ist erst in den nächsten Tagen zu rechnen. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich unter der Rufnummer 05631/971-0 zu melden.
Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.
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