BAD AROLSEN. Nach einem Rohrbruch ist offenbar stundenlang Wasser in die Kasseler Bank gelaufen - auch in den Tresorraum.

Ein Eckventil in einem Toilettenraum in zweiten Obergeschoss war offenbar irgendwann im Verlauf des frühen Dienstagabends gebrochen. In der Folge schoss so lange das Wasser aus der Leitung, dass es durch die Decken in die darunter liegenden Stockwerke lief. Im Keller und im dortigen Tresorraum stand das Wasser mehrere Zentimeter hoch.

Weil das Wasser am späten Abend schließlich auch einen Kurzschluss auslöste, schlug die automatische Brandmeldeanlage des Gebäudes in der Schlossstraße an. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Bad Arolser Feuerwehr, die mit etwa 25 Einsatzkräften und mehreren Fahrzeugen in die Innenstadt ausrückte.

Über die Polizei ließ die Feuerwehr die Mitarbeiter der Kasseler Bank informieren, zwei Mitarbeiterinnen schlossen das Gebäude auf. Umgehend schützten die Feuerwehrleute die Geldautomaten und Auszugsdrucker mit speziellen Hauben gegen das herabtropfende Wasser. Die Brandschützer setzten über etwa zwei Stunden Wassersauger ein und rückten gegen 0.30 Uhr wieder ab. Einsatzleiter Karl-Heinz Meyer zeigte sich zufrieden über das Engagement seiner freiwilligen Kräfte, die auch kurz vor Weihnachten und nach bereits neun vorherigen Einsätzen allein im Dezember in großer Zahl ausgerückt waren.

Betrieb trotz Wasserschadens nicht eingeschränkt
Mitarbeiter der Bad Arolser Kommunalbetriebe schieberten das Wasser im Gebäude ab. Die Schlossstraße war unweit des Kirchplatzes während des Feuerwehreinsatzes komplett gesperrt. Angaben über die Schadenshöhe waren am Abend nicht möglich. Ein Beamter der Bad Arolser Polizeistation sagte am Mittwochmorgen: "Das wird ein beträchtlicher Schaden sein". Der Filialbetrieb sei trotz des Wasserschadens nicht eingeschränkt, erklärte Polizeisprecher Volker König am Mittwochvormittag. Er beruft sich dabei auf einen Sprecher der Kasseler Bank.