HERINGHAUSEN. Den Einsatz nach einer Verkettung von Unglücken im Haus des Gastes mit Schwimmbad in Heringhausen haben am Sonntag mehr als 150 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rotem Kreuz, Johannitern und DLRG geübt. Das vom stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Torsten Behle ausgearbeitete Szenario verlangte den beteiligten Kräfte zahlreiche verschiedene Aufgabenstellungen ab.
Die angenommene Kettenreaktion nahm ihren Ausgang in einem normalen Arbeitsunfall, der so täglich passieren kann: Bei Arbeiten im Keller des Schwimmbades erlitt ein Techniker einen Stromschlag, durch den elektrischen Kurzschluss entstand ein Brand. Dieser dehnte sich im Techniktrakt des Bades aus und erfasste auch dort gelagerte Behältnisse mit Chemikalien - dadurch reagierten Chlor und pH minus miteinander, es entstand Chlorgas. "Über die Lüftungsanlage geriet dieses gefährliche Gas ins Schwimmbad", erklärte Behle.
Somit war nicht nur drei vom Stromschlag betroffene Techniker schwer verletzt, sondern auch zwei seiner Kollegen im Keller sowie acht leicht verletzte Betroffene im Schwimmbad. Sie alle mussten von Feuerwehrleuten unter Atem- oder Vollschutz gefunden und ins Freie gebracht werden. Im Feuerwehrgerätehaus in Heringhausen richteten die Einsatzkräfte eine Verletztensammelstelle ein.
Chlorgaswolke mit Hydroschild aufgehalten
Neben der Löschwasserversorgung, Brandbekämpfung, Menschenrettung oder Einsatzkoordination über eine mobile Leitstelle galt es unter anderem auch, mit einem sogenannten Hydroschild die Ausbreitung der Chlorgaswolke in Richtung eines Campingplatzes zu verhindern: Dazu bauten die Feuerwehrleute im Schwimmbad-Freigelände einen Wasserwerfer aus, der mit Löschwasser eine Wasserwand bildete.
Beteiligt an der Großübung waren die Feuerwehren Heringhausen, Stormbruch, Rhenegge, Adorf, Giebringhausen und Korbach (Gefahrgutzug), die DLRG, die DRK-Bereitschaften aus Korbach, Bad Arolsen und Ehringen sowie die Johanniter - deren Mitglieder schminkten die Verletzten-Darsteller, darunter Mitglieder der Jugendfeuerwehr Willingen.
Bürgermeister Volker Becker verfolgte die realistische Übung und lobte alle Beteiligten. Dank richtete er vor allem an Torsten Behle, der die Übung in all ihren Facetten geplant hatte. Für die Gemeindeverwaltung sei es selbstverständlich, so Becker, das Gebäude vor dem nun anstehenden Umbau für eine solche Übung zur Verfügung zu stellen. "Der Ernstfall kann immer eintreten, da ist es hilfreich, sich mit einer Übung darauf vorzubereiten".
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