DIEMELSEE/ESCHENSEITE. Es ist immer wieder ein ergreifender Augenblick im Leben eines Jägers, insbesondere des passionierten Schwarzwildjägers wenn er - einmal im Monat - die Büchse schultert und im Mondlicht den Sauen nachstellen kann.
Am 30. September bespreche ich mich mit Karl Brocke, welche Ansitzeinrichtungen für die Sauenjagd bei Vollmond besonders interessant sind. Karl entscheidet sich für den neuen Drückjagdbock in den Buchenrauschen, ich werde am Holzplatz die neue Leiter besetzen. Wärend Karl bereits um 18:00 Uhr sitzt, besteige ich meine Leiter um 19:15 Uhr. Um 19.30 erblicke ich bereits einen starken Waschbären, den ich mit der M03 auf 40 Meter strecke. Das fängt gut an denke ich mir und erlege 2 weitere Bären bei gutem Mondlicht. Meine Wachtelhündin Emma apportiert die drei Bären und mir ist klar, das ich auf Sauen nicht mehr passen muss. Ich will gerade meine letzte Patrone aus der Waffe nehmen, da höre ich, dass aus Richtung Bontkirchen Sauen anwechseln. 2 Bachen mit 15 Frischlingen suchen in den Mastbäumen nach runtergefallenen Eicheln. Ich nehme den schwächsten in´s Visier und strecke den 25 Kilo Frischling mit der 9,3 x 62. Das Keilerchen wird an Ort und Stelle aufgebrochen, die Hunde erhalten das ( zerschossene ) Herz und die Leber. Karl Brocke hilft mir den Frischling an seinem Hause aufzuhängen und schon bin ich auf dem Weg nach Heringhausen um am lodernden Kamin die Geschichte mit meiner Frau zu besprechen.