Rentnerinnen niedergeschlagen: Tätowierter Täter gesucht

Dienstag, 16. Juli 2013 19:14 geschrieben von  Migration

KASSEL. Ganz gezielt fahndet die Kasseler Polizei nach den beiden brutalen Räubern, die zwei Rentnerinnen bei Überfällen krankenhausreif geprügelt hatten. Die Ermittler nehmen sich junge Männer vor, die ins Täterprofil passen und die der Polizei durchaus bekannt sind. Bislang konnte die Tat aber keinem der Verdächtigen nachgewiesen werden.

Die Täter sollen beide etwa Anfang 20 sein. Einer mit einem Stoppelbart. Sie trugen Jeans und einer ein blaues Poloshirt. Der Mann soll am linken Oberarm eine auffällig große Tätowierung haben. Das war einem Zeugen am ersten Tatort in der Brentanostraße aufgefallen. Nähere Angaben konnte der Zeuge aber nicht machen. Die Polizei durchforstet diesbezüglich ihre Datenbanken.

In der Brentanostraße hatten die Täter eine 90-Jährige an der Haustür überfallen und äußerst brutal niedergeschlagen. Sie brachen der Frau bei der Prügelattacke mehrfach den Kiefer. Sie schwebte zwischenzeitlich sogar in Lebensgefahr. Mittlerweile ist ihr Zustand stabil und sie kann wohl bald vor Polizei aussagen. Die Polizei erhofft sich von ihr wertvolle Hinweise auf die Täter.

Das zweite Opfer, eine 85-jährige Frau, konnte die bisherigen Hinweise zumindest vage bestätigen. Einer der Täter habe etwas Blaues angehabt, gab sie die Polizei in einer ersten Befragung im Krankenhaus an. Dann fehlt ihr aber die Erinnerung. Sie war nur kurze Zeit nach der ersten Tat im Treppenhaus eines Hochhauses in der Unteren Königsstraße überfallen worden. Dort wollte sie ihre Tochter besuchen. Nachdem die ihr die Eingangstür über die Sprechanlage geöffnet hatte, wurde die Frau am Fahrstuhl von den Tätern hinterrücks attackiert. Sie bekam einen Schlag auf den Hinterkopf und stürzte. Dabei brach sie sich ebenfalls den Kiefer und auch noch das Nasenbein.

Die Polizei geht davon aus, dass sich die Täter hinter ihrem Opfer ins Haus geschlichen hatten. Sie sucht jetzt dringend nach einem jungen Mann. Der war der 85-Jährigen entgegengekommen und müsste auch die beiden Täter gesehen haben. Von ihm ist aber nichts weiter bekannt. Die beige Handtasche der Frau, auf die es die Täter abgesehen hatten, wurde am selben Abend in einem Gebüsch in der Mönchenbergstraße, Höhe Uni, gefunden. Ein Student hatte sie dort entdeckt. Sie war blutverschmiert. Er brachte sie sofort zur Polizei. Die Tasche wird jetzt auf Spuren der Täter untersucht.

Die Ermittler nehmen an, dass die Täter vom zweiten Tatort aus, über die Bremer Straße oder Kurt-Wolters-Straße, in Richtung Mönchebergstraße gingen. Möglich ist, dass sie mit der Tasche weiteren Zeugen aufgefallen sind. Von der Beute aus dem ersten Überfall fehlt jede Spur. Die Täter hatten der 90-Jährigen die beigefarbene Geldbörse abgenommen und aus dem Haus zwei Geldkassetten geraubt. Was sich darin befand, ist noch unklar.

Wertvolle Hinweise konnte hier der Pflegedienst der Frau geben. Demnach sind die Kassetten unterschiedlich groß. Die kleinere soll rot sein. Die Polizei schließt nicht aus, dass die Täter die Kassetten geöffnet, geleert und weggeworfen haben - möglicherweise auf irgendein Grundstück im Stadtteil Fasanenhof. Wer sie findet, soll umgehend unter dem Notruf 110 die Polizei rufen und die Fundstücke auf keinen Fall anfassen. Auf den Beweismitteln könnten sich ebenfalls Täterspuren befinden. Wer Angaben zu den Tätern machen oder sonstige Hinweise geben kann, soll sich unter der Telefonnummer 0561/910-0 beim Polizeirevier Nordhessen melden.

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