"Pseudo-Polizisten" mit Plakaten finden

Dienstag, 15. Januar 2013 15:21 geschrieben von  Migration

KASSEL. Anfang Dezember 2012 ist eine junge Frau von einem bislang unbekannten Mann, der sich als Polizist ausgab, belästigt worden. Nun sucht das Kommissariat K12 mit Plakaten nach dem Mann.

Der falsche Polizist war der jungen Frau in Höhe des Hintereingangs des Diakonissenkrankenhauses an der Herkulesstraße aufgefallen. Sie bemerkte, wie er zu ihrer Straßenseite wechselte und sie verfolgte. Unter dem Vorwand, sie durchsuchen zu müssen, fasste er die junge Frau am Körper unsittlich an. Als Begründung für die Leibesvisitation erklärte er, eine Drogenkontrolle durchzuführen, da in der Gegend Drogen verkauft und die Dealer die Drogen in den Sachen von Frauen oder Mädchen verstecken würden. Nachdem das der Frau komisch vorkam, wollte sie den Dienstausweis des angeblichen Polizisten sehen. Daraufhin drückte der Mann sie gegen eine Wand und hielt ihr, als sie laut zu schreien anfing, den Mund zu. Erst nachdem sich die junge Frau heftig zur Wehr setzte, ergriff der Mann die Flucht in Richtung Huttenstraße.

Das Hessische Landeskriminalamt hat ein Phantombild des Täters angefertigt. Seitdem konnten mindestens zehn in Kassel verübte Taten zugeordnet werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Konto des Pseudo-Polizisten gehen.

Weil aber keine heiße Spur auftauchte, hängen seit Mitte Januar Fahndungsplakate in Straßenbahnen, Bahnhöfen, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:

  • Etwa 20 Jahre alt, zwischen 175 und 180 cm groß, schlanke Figur mit relativ breiten Schultern, dunkler Dreitagebart, kantiges Gesicht, sprach fließend und akzentfrei Deutsch.
  • Bekleidet mit einer dunklen hüftlangen Winterjacke und hellen Jeanshosen. Auf dem Kopf trug er eine schwarze Wintermütze.
  • Er führte eine große schwarze Umhängetasche mit Aufsatztaschen an der Vorderseite mit sich.

Bei der Polizei ist es grundsätzlich nicht üblich, dass Polizisten bei Frauen körperliche Durchsuchungen vornehmen. Weibliche Verdächtige werden nur von Polizistinnen durchsucht. Polizeibeamte sind verpflichtet, sich auszuweisen.

Zeugen und weitere Opfer werden gebeten, sich unter 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen oder einer anderen Polizeidienststelle zu melden. Die Ermittlungen führt das für diese Delikte zuständige Kommissariat K 12 der Kasseler Kripo.

Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 16. Januar 2013 19:43

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