RAUSCHENBERG. Bei der Kollision mit einem Sattelzug mit Auflieger hat der 56-jährige Fahrer eines Kleintransporters in der Nacht zu Donnerstag tödliche Verletzungen erlitten. Der Fahrer des Sattelzuges erlitt schwere, aber augenscheinlich nicht lebensgefährliche Verletzungen und liegt im Krankenhaus.
Der Unfall passierte bei dichtem Schneetreiben auf schneebedeckter und teils eisglatter Straße in der Nacht zu Donnerstag auf der Bundesstraße 3 kurz vor Josbach. Die Polizei zog einen Sachverständigen hinzu. Die Bundesstraße war mehrere Stunden voll gesperrt.
Nach den ersten Ermittlungen fuhr der Kleinlaster, ein weißer Renault Master, Richtung Kassel. Kurz hinter der Einmündung zur Kreisstraße 44 (Abzweig nach Wolferode) geriet das Fahrzeug auf der geraden, winterglatten Straße ins Rutschen und prallte gegen den entgegenkommenden Sattelzug mit Auflieger.
Der mit mehreren Tonnen Autoersatzteilen beladene Sattelzug kam nach rechts von der Straße ab, durchbrach mehrere Meter der Leitplanke, stürzte die Böschung hinunter und blieb auf der Seite liegen. Dem 38-jährigen Berufskraftfahrer gelang es, sich selbst aus dem völlig demolierten Führerhaus zu befreien.
Durch die Wucht des Aufpralls schleuderte der mit Arzneimitteln beladene Kleinlaster zurück über die Straße in den gegenüberliegenden Straßengraben. Dabei wurde der Motorblock herausgerissen und der 56-jährige Fahrer herausgeschleudert. Für den in Kassel wohnhaft gewesenen Mann kam jede Hilfe zu spät, er starb noch am Unfallort.
Insgesamt entstand ein Schaden von mindestens 30.000 Euro. Für die Unfallaufnahme war die Bundesstraße bis 4 Uhr voll gesperrt. Anschließend konnte man die Unfallstelle einspurig passieren. Die Polizei veranlasste Rundfunkwarnmeldungen.
Durch den Kraftfahrzeugsachverständigen erhoffen sich Polizei und Staatsanwaltschaft Aufschlüsse über den Unfallhergang und die Unfallursache. Das umfasst auch die Überprüfung, ob der Fahrer angeschnallt war oder nicht und ob der Kleinlaster entsprechend erster am Unfallort geäußerter Verdachtsmomente mit nicht ausreichend profilierten Reifen unterwegs war. Endgültige Aussagen dazu sind erst möglich, wenn der Polizei das Gutachten vorliegt.
Die Bergung des Sattelzuges mit "schwerem Gerät" - dazu gehören zwei Autokräne - erforderte eine erneute Sperrung der Bundesstraße 3 in beide Richtungen. Die Sperrung begann gegen 11 Uhr und dauerte am Mittag noch an. Die Polizei veranlasste auch hier Rundfunkwarnmeldungen mit Umleitungsempfehlungen.