MARBURG. "Auf gemeine Weise" haben der Polizei zufolge Betrügerinnen die Behinderung einer 52-Jährigen ausgenutzt. Sie versprachen ihr, sie gegen Geld heilen zu können. Resultat: Eine Menge Hokuspokus und hunderte Euro Schaden.
Das gehbehinderte Opfer fuhr bereits am vergangenen Samstag mit dem Bus vom oberen Richtsberg in die Friedrich-Ebert-Straße. Unmittelbar nach dem Aussteigen sprach sie eine Frau auf russisch an. Sie gab sich dabei als Ärztin aus, die sie heilen könne. Die angebliche Ärztin war nicht allein. Eine angeblich durch sie geheilte Patientin begleitete sie und pflichtete sämtlichen Aussagen der "Ärztin" bei.
Sie redeten so lange auf die 52-Jährige ein, bis sie Heim fuhr, Geld holte und zurück zur Bushaltestelle kam. Nach der Geldübergabe erzählte die Betrügerin laut Polizei den "reinsten Hokuspokus" und schaffte es, mit ihrer Mittäterin unerkannt zu entkommen. Die Betrügerinnen erbeuteten mehrere hundert Euro.
Da dem Opfer eine Personenbeschreibung nicht möglich war, erhofft sich die Polizei Hinweise aus der Bevölkerung. Wer bemerkte die beiden Damen am Samstag zwischen 13.30 und 14 Uhr an der Bushaltestelle in der Friedrich.-Ebert-Straße/Damaschkeweg?
Hinweise bitte an die Polizei Marburg, Tel. 06421/406-0.