Babyleiche in Tüten und auffälligem Frotteetuch (aktualisiert)

Sonntag, 02. Dezember 2012 06:40 geschrieben von  Migration

GREBENSTEIN. Nach dem Fund einer Babyleiche am Straßenrand der K 35 zwischen Grebenstein und Udenhausen hat die Polizei weitere Details zu dem Fall veröffentlicht. Demnach handelt es sich bei dem toten Neugeborenen um ein Mädchen. Der kleine Körper war in Plastiktüten und ein Badehandtuch eingewickelt.

Ein Zeuge war auf einen schwarzen Müllsack in der Böschung oberhalb des rechten Straßengrabens, ungefähr 150 Meter vor dem Ortsschild von Udenhausen aus Richtung Grebenstein kommend, aufmerksam geworden. Beim Öffnen des Müllsackes entdeckte er zwei weitere Einkaufsplastiktüten. Darin befand sich das in einem etwa 130 mal 70 Zentimeter großen Frottee-Badehandtuch eingewickelte tote Neugeborene. Das Motiv auf dem Handtuch stellt eine Meerlandschaft mit orange-weißen Clown-Fischen dar. Bei den Einkaufstüten handelt es sich um eine rot-weiße Plastiktasche des Lebensmittelmarktes Penny und um eine gelbe Tüte mit der blauen Aufschrift des Schuhgeschäftes Galipp.

Obduktion am Vormittag in der Rechtsmedizin
Die Polizei machte zunächst keine Angaben darüber, auf welche Weise das Baby zu Tode gekommen ist. Die Kasseler Staatsanwaltschaft hatte am Samstag im Zuge der Ermittlungen die Obduktion des toten Neugeborenen angeordnet, die am Sonntagvormittag durchgeführt wurde. Mit dem ersten vorläufigen Obduktionsergebnis der Rechtsmediziner aus Gießen erhoffen sich die Ermittler neue Erkenntnisse zu den Todesumständen zu erhalten. So soll unter anderem geklärt werden, ob der Säugling eventuell schon tot zur Welt kam oder erst nach der Geburt getötet wurde.

Kripo sucht dringend Zeugen
Die Kripo setzt derzeit vor allem auf Zeugen, die Angaben zur Herkunft des auffälligen Badehandtuches machen können. Wichtig sind für die Ermittler auch Angaben über zuletzt schwangere Frauen, die nun aber kein Baby bei sich haben. Nicht zuletzt suchen die Beamten nach Zeugen, die an der genannten Fundstelle ein Fahrzeug oder Pesonen gesehen haben und Angaben zu diesen machen können. Wer Hinweise geben kann, meldet sich beim Polizeipräsidium Nordhessen unter der Rufnummer 0561/9100.

Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 02. Dezember 2012 12:43

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