Lebensmüde Frau rennt auf die Autobahn

Samstag, 03. November 2012 00:08 geschrieben von  Migration

KASSEL/HOMBERG. Eine lebensmüde Frau hat sich am Freitag eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei auf der A 7 geliefert. Als der Wagen der 18-Jährigen nach einem Unfall nicht mehr fahrbereit war, rannte die junge Frau auf die Autobahn.

Die 18-jährige Frau aus Schleswig-Holstein hatte laut Polizeisprecher Helmut Gantner ihre Suizidabsichten angekündigt. Polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass sie mit ihrem Wagen auf der Autobahn 7 von Schleswig-Holstein in Fahrtrichtung Süden unterwegs war. Gegen 17.30 Uhr entdeckte eine Streife der niedersächsischen Autobahnpolizei den Wagen der 18-Jährigen an der Werratalbrücke. Als die Frau bemerkte, dass sie angehalten werden sollte, erhöhte sie ihre Geschwindigkeit erheblich und fuhr derart in Schlangenlinien beziehungsweise um die in selber Fahrtrichtung fahrenden Autos herum, dass ein Überholen oder Anhalten nicht möglich war.

In psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen
Mehrere Streifenwagen wurden hinzugezogen, um die Frau zum Anhalten zu bewegen. Teilweise waren die Frau und die Streifenwagen dabei mit Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h in Richtung Süden unterwegs. In Baustellen fuhr die 18-Jährige derart schnell, dass sie mehrfach die Leitplanken touchierte. Schließlich fuhr sie hinter der Anschlussstelle Homberg/Efze mit so hoher Geschwindigkeit auf ein Auto aus Friedberg auf, dass ihr eigener Wagen nicht mehr fahrbereit war. Kurzerhand stieg die 18-Jährige aus ihrem Auto aus und rannte auf die Gegenfahrbahn. Da zu diesem Zeitpunkt die Autobahn 7 in Gegenrichtung bereits komplett gesperrt war, konnte sie dort gefahrlos festgehalten werden. Hintergründe zu ihrem Verhalten müssen noch ermittelt werden. Die junge Frau wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen.

Die 43-jährige Fahrerin aus Friedberg wurde bei dem Unfall verletzt, sie konnte aber nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden. Im Rahmen der Verfolgungsfahrt war zudem noch ein Streifenwagen leicht beschädigt worden. Die Frau aus Schleswig-Holstein hatte nach dem Auffahrunfall ihr Fahrzeug nicht weiter gesichert. Es rollte rückwärts auf den dahinter stehenden Streifenwagen auf.

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