Zwei Verletzte bei Brand im Badezimmer

Mittwoch, 05. September 2012 22:53 geschrieben von  Migration

KIRCHHAIN. Bei einem Brand in einem Zweifamilienhaus sind in Kirchhain zwei Menschen verletzt worden. Eine 35-jährige Frau und ihr sechs Jahre alter Sohn kamen mit Rauchgasvergiftungen in ein Krankenhaus.

Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr wurde größerer Schaden verhindert. Gegen 20.45 Uhr hörte eine alleinstehende 82-jährige Seniorin, die im Erdgeschoss des Hauses wohnt, Hilferufe aus der über ihr gelegenen Wohnung. Als die rüstige Rentnerin die bedrohliche Situation erkannte, handelte sie spontan und holte einen Feuerlöscher aus dem Keller. Eigene Löschversuche waren jedoch nicht mehr möglich. Zu dicht war der Rauch, der aus dem brennenden Badezimmer im ersten Obergeschoss in den Flur drang.

So rief sie über Notruf die Feuerwehr zur Hilfe und "handelte damit genau richtig", wie Feuerwehrsprecher Gordon Schneider lobte. Als erstes war der Rettungsdienst vor Ort. Bei dessen Eintreffen waren Mutter und Kind noch in ihrer Wohnung. Der Rettungsdienst sorgte dafür, dass alle drei Bewohner das Haus verließen.

Schon vier Minuten nach Alarm am Brandort
Beim Eintreffen der Feuerwehr drang dichter Rauch aus dem Badezimmerfenster nach außen. Aufgrund der Nähe des Brandortes zum Feuerwehrstützpunkt waren die ersten Löschmannschaften etwa vier Minuten nach dem Alarm an der Einsatzstelle. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, drang ein Trupp zur Brandbekämpfung in das Haus vor. Zuvor hatte Zugführer Jörg Stuhlmann die Lage genau erkundet und seine Mannschaft zielgerichtet eingesetzt. Hauptsächlich brannte es im Bad unter dem Waschbecken. Der meiste Rauch zog durch das Fenster ab, so dass sich der Schaden in der Wohnung in Grenzen hielt.

Die Feuerwehrmänner achteten beim Löschen darauf, dass möglichst wenig Wasser eingesetzt wurde. Dadurch entstand kein größerer Wasserschaden in dem Gebäude. Parallel wurde das Gebäude von der Feuerwehr mit Druckbelüftern rauchfrei gemacht. Während den Löscharbeiten war die Niederrheinische Straße in Kirchhain zeitweise für den Verkehr voll gesperrt.

Die Obergeschosswohnung ist vorübergehend nicht bewohnbar. Obwohl der Rauch durch das Badezimmerfenster relativ gut abziehen konnte, sind alle Zimmer und die meisten Einrichtungsgegenstände mit Rußpartikeln verschmutzt. Die besonnene Rentnerin, die durch ihr umsichtiges Verhalten größeren Schaden verhindert hat, konnte nach den Löscharbeiten wieder zurück in ihre Wohnung.

Die Kirchhainer Feuerwehr war mit sieben Fahrzeugen und 30 Kräften im Einsatz. Was der Grund dafür war, dass die Badmöbel in Brand gerieten, war der Feuerwehr zunächst nicht bekannt. Beamte der Polizeistation Stadtallendorf haben die ersten Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Kriminalpolizei Marburg wird weitergehende Untersuchungen vornehmen. Der Sachschaden beträgt mehrere tausend Euro.

Im Zusammenhang mit dem Brandeinsatz weist die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kirchhain nochmals auf die Notwendigkeit und die Pflicht zum Einbau vom Rauchwarnmeldern in privaten Wohnungen hin. Informationen dazu gibt es auch auf der Internetseite der Feuerwehr unter www.feuerwehr-kirchhain.de. "Wir empfehlen nicht mehr, Rauchmelder in privaten Wohnungen zu installieren, sondern wir fordern ausdrücklich dazu auf", sagte Gordon Schneider am Mittwoch.

Neustes 112-Video

Werbeprospekte

Anzeige
Anzeige