KASSEL. Landrat Uwe Schmidt setzt sich für die Einführung des Wahlpflichtfachs "Feuerwehrtechnische Grundausbildung" in den Schulen des Landkreises Kassels ein. "Was in Rheinland-Pfalz funktioniert, kann auch in Hessen funktionieren", begründet Schmidt seinen Vorstoß.
Grund für die Initiative des Kasseler Landrats ist der Mangel an Einsatzkräften in den Freiwilligen Feuerwehren – auch im Landkreis Kassel. Seit Jahren steigen die Einsatzzahlen, während auf der anderen Seite die Zahl der Einsatzkräfte zurückgeht. Neben der Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft, die durch die hohe Arbeitsmobilität der beschäftigten Feuerwehrkräfte gefährdet ist, spielen die Auswirkungen des demographischen Wandels eine entscheidende Rolle. "Wenn mein Vorschlag Realität wird, besteht die Möglichkeit, mehr Nachwuchskräfte für die Freiwillige Feuerwehr zu gewinnen", ist Schmidt überzeugt.
Voreiter in Sachen "Feuerwehrtechnische Grundausbildung in Schulen" sei Rheinland-Pfalz, heißt es in einer Pressemitteilung. Hier ist das neue Unterrichtsangebot bereits im Lehrplan verankert und hat sich als vielversprechend erwiesen. Hier würden Schüler zwischen 17 und 20 Jahren insgesamt 70 Stunden in dem Wahlpflichtfach "Feuerwehrtechnische Grundausbildung" unterrichtet. Dabei erhielten sie Einblicke in die Arbeit der Feuerwehren. Integriert sei auch ein Erste-Hilfe-Lehrgang.
Schmidt appellierte an das Land Hessen, "diesem Vorbild zu folgen und ein Pilotprojekt dieser Art im Landkreis Kassel zu starten".