Fliegerbombe erfolgreich entschärft

Montag, 23. Juli 2012 23:27 geschrieben von  Migration

KASSEL. Eine auf dem Gelände des neuen Auebades gefundene amerikanische Fliegerbombe ist erfolgreich entschärft worden. Zuvor mussten fast 1000 Menschen das nähere Umfeld verlassen.

Die auf dem weitläufigen Gelände des neuen Auebades an der Fulda am Montagnachmittag in etwa 1,70 Meter Tiefe aufgefundene amerikanische Fliegerbombe wurde erfolgreich entschärft. Um 21.25 Uhr meldeten die Experten um Dieter Schwetzler vom Kampfmittelräumdienst und Dieter Brunner von der Firma Tauber Vollzug. Beide Zünder der 125 Kilogramm schweren Bombe waren mittels sogenannter Raketenklemmen erfolgreich unschädlich gemacht worden. Bei diesem Verfahren werden die Raketenklemmen auf die Zünder montiert und dann mittels Fernzündung von den Kampfmittelexperten gezündet.

Viele Ausflügler in Aue und BuGa unterwegs
Die Räumung von weiten Teile der Aue und des auf der anderen Seite der Fulda liegenden BuGa-Geländes gestaltete sich für die Einsatzkräfte von Polizei, Berufsfeuerwehr Kassel und verschiedener freiwilligen Feuerwehren aus Kassel sehr aufwendig und zeitraubend. Insgesamt waren mehr als 60 Polizeibeamte und rund 130 Feuerwehrleute nahezu sieben Stunden im Einsatz. Nach Polizeischätzung hielten sich zum Zeitpunkt der beginnenden Räumung rund 800 bis 1000 Menschen in dem Gebiet auf. Der gesamte Auedann war zwischen Orangerie und Damaschkebrücke für den Fahrzeug- und Personenverkehr bereits am Nachmittag gesperrt worden. Alle Boots- und Gasthäuser entlang der Fulda sowie die Aue bis zum Küchengraben und das BuGa-Gelände bis zum Waldauer Weg mussten geräumt werden.

Heißluftballon über gesperrtem Gebiet
Als die Entschärfer um kurz vor 21 Uhr eigentlich beginnen wollten, tauchte plötzlich noch ein Heißluftballon über dem gesperrten Gebiet auf. Als dieser dann abgedreht war, vergewisserte sich noch die Besatzung eines Polizeihubschraubers aus der Luft, dass die komplette Fläche nun frei von Personen war. Um 21.15 Uhr begannen die Entschärfer mit ihren letzten Vorbereitungsarbeiten an dem Sprengkörper, die bereits zehn Minuten später erfolgreich abgeschlossen waren. Die Bombe wurde anschließend mit einem Bagger aus der Grube gehoben und zum Abtransport auf einem Lkw verladen. Der Bombenkörper an sich, der ohne Zünder nicht mehr detonationsfähig war, sollte im Laufe der Nacht zur endgültigen Vernichtung auf ein Gelände des Kampfmittelräumdienstes in Mittelhessen gebracht werden.

Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 24. Juli 2012 19:29

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